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Kooperation, Kritik und Konkurrenz: Das Militär und seine Beziehungen zu den Medien im 20. Jahrhundert - ein internationaler Vergleich
Antragstellerin
Professorin Dr. Ute Daniel
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 89085553
Die Forschungsperspektive des Paketantrags richtet sich auf das Militär des 20. Jahrhunderts in seinen Beziehungen zu den Massenmedien. Das interdisziplinäre, geschichts- und kommunikationswissenschaftliche Ansätze verbindende Projekt fokussiert die militärische Seite der Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen Militär und Medien. Damit kommen auf der diachronen Seite des angestrebten Vergleichs Wandel und Kontinuitäten der Militär-Medien- Interrelationen im Verlauf des 20. Jahrhunderts in den Blick. Auf der synchronen Seite des Vergleichs geht es darum, Transferprozesse, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Militärs verschiedener Länder (Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs, Israels und der USA) zu analysieren. Hinzugekommen ist als Resultat der ersten Förderphase ein weiteres Ziel: nämlich die stärkere Kontextualisierung der „drei Ks" des Projekttitels: Kooperation, Kritik und Konkurrenz sind zwar wesentliche Strukturmomente der Militär-Medien-Interrelationen. Doch hat die bisherige Arbeit gezeigt, dass insbesondere „Kritik" und „Konkurrenz" nicht ausschließlich als Modalitäten der Relationen zwischen Militär und Medien betrachtet werden sollten: Vielmehr sind Beziehungen zu den Medien häufig ein Mittel, um militärische Kritik an politischen Gegebenheiten (etwa den Militäretat betreffend) geltend zu machen. In solchen Zusammenhängen geht es also nicht vorrangig um „Kritik" als Aspekt der Militär- Medien-Interrelation, sondern um „Kritik" (an politischen Maßnahmen etwa) als Zweck dieser Beziehungen aus der Perspektive des Militärs. In der zweiten Projektphase soll diesen Dreieckskonstellationen größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das unterstreicht die Bedeutung der Nicht- Kriegszeiten als Gegenstand des Gesamtprojekts und den kooperativen Aspekt der Militär-Medien- Interrelationen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen