Die SMP-Hochleistungsrechenanlage der AG Schnack an der Universität Bielefeld ist eine sogenannte virtuelle SMP-Maschine, d.h. sie besteht aus Standardkomponenten, die über Infiniband gekoppelt sind. Durch eine spezielle Software (ScaleMP vSMP) wird die Maschine in eine SMP-Maschine verwandelt. Mit den dadurch aggregierten 350 GB RAM und den 128 cores ist sie hervorragend zur Lösung von Matrixproblemen geeignet. Aus diesem Grund wurde sie für die folgenden Forschungsaufgaben eingesetzt: 1. Untersuchung der Eigenschaften anisotroper magnetischer Moleküle: In diesem Projekt werden magnetische Moleküle modelliert, die hauptsächlich in der Arbeitsgruppe von Prof. Glaser (Anorg. Chemie, Bielefeld) synthetisiert werden. Ziel der gemeinsamen Anstrengungen, die in der Forschergruppe 945 beheimatet sind, ist das bessere Verständnis magneto-chemischer Korrelationen, um durch gezielte Synthesestrategien Einzelmolekülmagnete mit höheren Anisotropiebarrieren zu entwickeln. 2. Untersuchung frustrierter Spinsysteme: Frustrierte Spinsysteme zeigen eine Reihe faszinierender Eigenschaften. Dazu gehört eine ungewöhnliche Magnetisierungsdynamik sowie ausgeprägte magnetokalorische Effekte. In diesem Projekt wurden grundlegende frustrierte Strukturen sowie konkrete magnetische Moleküle u.a. aus den Arbeitsgruppen Prof. Müller (Anorg. Chemie, Bielefeld) sowie Prof. E. McInnes (Inorg. Chem., Manchester) untersucht. 3. Untersuchung eindimensionaler Spinsysteme mittels DMRG und DDMRG: Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Berechnung magnetischer Eigenschaften von speziellen ringförmigen Eisenmolekülen mit Hilfe der Dichtematrixrenormierungsgruppentheorie (DMRG und DDMRG). 4. Untersuchung deponierter Spinsysteme mittels NRG: Im Rahmen der Forschergruppe 945 werden magnetische Observable von deponierten Spinsystemen mit Hilfe der Wilsonschen Numerischen Renormierungsgruppe (NRG) modelliert. Hierbei steht die Frage nach den Auswirkungen einer metallischen Oberfläche im Vordergrund. 5. Berechnung magnetischer Moleküle mittels DFT: Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Berechnung struktureller Eigenschaften von magnetischen Molekülen mittels Dichtefunktionaltheorie (DFT). Dabei interessieren wir uns vor allem für das tiefere Verständnis der Austauschkopplung.