Detailseite
Projekt Druckansicht

Lutherische Kirchenväter. Bildnisse von Reformatoren und Predigern in städtischen Kirchen in der zweiten Hälfte des Reformationsjahrhunderts

Antragstellerin Dr. Ruth Slenczka
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 99079606
 
Anhand einer abgrenzbaren Repräsentantengruppe (lutherischen Theologen) soll am Beispiel eines Raumtyps (Stadtkirchen) in einem begrenzten Gebiet (norddeutscher Raum) das Phänomen der Besetzung des öffentlichen Stadtraumes durch Porträts in der Frühen Neuzeit als Teil eines grundlegenden kulturhistorischen Wandlungsprozesses beschrieben werden.Sowohl die exemplarische Personengruppe der lutherischen Theologen als auch der gewählte Raumtypus der Stadtkirche übernahmen in dem von Heinz Schilling als „Vorsattelzeit der Moderne“ charakterisierten Zeitraum der Konfessionalisierung zwischen Luthers Tod und dem Ende des 30jährigen Kriegs eine kulturelle und auch politische Leitrolle: Innovation und Wandel im Gefüge städtischer Kultur, Gesellschaft und Politik waren auf das Engste mit dem Stand der lutherischen Theologen und ihrem städtischen Wirkungsraum, der Stadtkirche, verbunden. Im Spiegel der Porträts und ihrer historischen Kontextualisierung lässt sich die epochale Prägekraft der Religion im Zeitalter der sich als Landeskirchen etablierenden Konfessionskirchen entfalten. Die Theologenporträts sind dabei so etwas wie ein Prüfstein für die Gültigkeit des bislang vorwiegend auf der Grundlage schriftlicher Zeugnisse entwickelten Bildes der Bedeutung des Theologenstandes für den epochalen Wandel, der erst dann in seiner lebensweltlichen Wirkung greifbar wird, wenn er auch die ‚Visual Culture‘ einer Epoche bestimmt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung