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Determinanten des männlichen Reproduktionserfolgs in Mehrmännchen-Gruppen

Antragstellerin Dr. Antje Engelhardt
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 112803467
 
Die proximaten Mechanismen, die zur Variation im Reproduktionserfolg von gruppenlebenden Primatenmännchen führen, sind bisher weitestgehend unbekannt, obwohl diese Variation zu unterschiedlichen Verwandtschaftsverhältnissen innerhalb der Gruppenmitglieder führt und damit einen grundlegenden Effekt auf die soziale Evolution bei Primaten zu erwarten lässt. Ziel des Projektes ist es daher, die Ursachen dieser Variation in Mehrmännchen-Primatengruppen zu untersuchen. Männlicher Reproduktionserfolg wird auf der präkopulatorischen Ebene zum größten Teil durch die Monopolisierung von fertilen Weibchen erreicht. Im ersten Teil des Projekts werden daher die Faktoren untersucht, die zur Erreichung und Aufrechterhaltung eines hohen Rangs, zur Erkennung der fertilen Phase eines Weibchens und zu Kosten beim Bewachen eines Weibchens führen. Der zweite Teil des Projekts richtet sich an die Faktoren, die den männlichen Reproduktionserfolg auf der postkopulatorischen Ebene beeinflussen. Auf der einen Seite werden die Effekte von Spermienkonkurrenz auf Spermiencharakteristika untersucht. Hierfür soll die dringend benötigte, aber bisher fehlende Methode zur Gewinnung von natürlichen Ejakulaten von sozial lebenden Tieren entwickelt werden. Auf der anderen Seite werden der Nutzen und die Kosten von väterlicher Pflege untersucht. Die Ergebnisse dieses Projekts werden zu einem besseren Verständnis der Variation im männlichen Reproduktionserfolg in Mehrmännchen-Primatengruppen führen und damit helfen, die soziale Evolution von Primaten zu verstehen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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