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Veränderungen der Mikrozirkulation nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung (SAB): Kinetik, Bedeutung und Identifikation von Mechanismen

Antragsteller Professor Dr. Nikolaus Plesnila, seit 5/2012
Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162681791
 
Eine Subarachnoidalblutung (SAB), die in den meisten Fällen durch die Ruptur eines arteriellen Aneurysmas verursacht wird, ist eine besonders schwere Form des Schlaganfalles mit einer Mortalität von etwa 50%. Zwei Drittel der Patienten versterben innerhalb der ersten 48 Stunden an den Folgen der initialen Blutung. Die Gründe für diese hohe Mortalität in der Frühphase der SAB sind bisher weitgehend unbekannt, lediglich eine unmittelbar nach der Blutung einsetzende globale zerebrale Minderdurchblutung unklarer Genese konnte als prognostischer Faktor herausgearbeitet werden. In Voruntersuchungen zu diesem Projekt haben Mitarbeiter unserer Arbeitsgruppe an SABPatienten zeigen können, dass Spasmen der zerebralen Mikrogefäße als Ursache für diese Mangeldurchblutung in Frage kommen. Um die Pathomechanismen dieser Mikrozirkulationsstörung untersuchen zu können, haben wir in weiteren Vorarbeiten ein experimentelles SAB-Modell an Mäusen etabliert, an dem wir mit intravitalmikroskopischen Methoden ebenfalls Mikrovasospasmen aber auch Mikrothrombosen beobachten konnten. Mit diesem Modell planen wir in den nächsten 3 Jahren mit absteigender Priorität 1.) die morphologischen Veränderungen der Mikrozirkulation nach SAB und deren Kinetik im Detail zu charakterisieren, 2.) die Funktion der zerebralen Mikrozirkulation zu überprüfen, um die Bedeutung dieser morphologischen Veränderungen zu klären und 3.) Pathomechanismen zu identifizieren, die für die Entstehung der Mikrozirkulationsstörungen verantwortlich sind und somit als therapeutische Ziele in Frage kommen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Privatdozent Dr. Karsten Schöller, bis 5/2012
 
 

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