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Perzeption von Sprache mit normaler und ultra-schneller Silbenrate - funktionale Neuroplastizität bei Blinden im Vergleich zum normalen Sprachverarbeitungs-Netzwerk

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Augenheilkunde
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165013256
 
Blinde Menschen können die Fähigkeit erwerben, ultra-schnelle Sprache (bis 25 Silben / s; sehende Probanden: weniger als 10 Silben / s) zu verstehen - eine erhebliche Hilfe insbesondere im Rahmen akademischer Ausbildung. Eine erste Einzelfallstudie führte zum Nachweis signifikanter hämodynamischer Aktivierung von Sehrinde und Gyrus fusiformis bei Perzeption ultra-schneller Sprache. Ziel des beantragten Projektes ist es, die diesem „Talent“ zugrunde liegenden neuroplastischen Vorgänge herauszuarbeiten. Neben der funktionellen Kernspintomographie (fMRI, einschließlich „dynamic causal modelling“) soll auch „diffusion tensor imaging“ herangezogen werden, um das neuroanatomischer Konnektivitätsmuster darzustellen. Schließlich wird die (vermutete) kausale Rolle des kortikalen visuellen Systems im Rahmen ultraschneller auditiver Sprachwahrnehmung mittels repetitiver transkranieller Magnetstimulation zu belegen sein. Wir gehen von der Hypothese aus, dass Blinde – unterstützt durch das zentral-visuelle System – eine effizientere Sequenzierung der Silbenstruktur vornehmen können. Deshalb soll schließlich mit Hilfe der Ganzkopf- Magnetenzephalographie der Zeitverlauf der Gehirnaktivität unter Applikation verbaler Äußerungen unterschiedlicher Silbenrate registriert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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