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GRK 1712:  Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt

Fachliche Zuordnung Sozialwissenschaften
Psychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 175526080
 
Das Graduiertenkolleg erforscht, wie unter den Bedingungen neuer Formen medial vermittelter Kommunikation Vertrauen entwickelt und aufrechterhalten werden kann. Vertrauen wird dabei sowohl als erlebbarer Zustand, als Relation zwischen Vertrauenssubjekten und -objekten als auch unter dem Gesichtspunkt des Herstellungsprozesses betrachtet. Digital geprägte Kommunikationsweisen verändern Aufbau und Stabilisierung von Vertrauen, weil z.B. vertraute face-to-face-Kommunikationen durch digital vermittelte abgelöst werden, virtuelle soziale Netzwerke und Arbeitszusammenhänge entstehen und sich neue Formen der Beziehungen zwischen Individuen, Organisationen und Öffentlichkeit herausbilden. Das Graduiertenkolleg untersucht die Konsequenzen dieses Prozesses für die Bildung von Vertrauen in vier prototypischen Untersuchungsbereichen: Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport. Ausgehend von spezifischen Vertrauensproblemen, die in diesen Feldern identifizierbar sind, analysieren die Kollegiatinnen und Kollegiaten Vertrauensfragen auf drei Analyseebenen: Individuen, Organisationen und Öffentlichkeit. In dem interdisziplinär angelegten Graduiertenkolleg kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissenschaft und Sportwissenschaft, um die Vertrauen beeinflussenden Faktoren auch gerade in den Überschneidungsbereichen der Untersuchungsfelder und Analyseebenen untersuchen zu können. Das Graduiertenkolleg erforscht dabei mit verschiedenen sozialwissenschaftlichen Methoden (Experiment, Befragung, Inhaltsanalyse, Beobachtung, Artefaktbau) die individuelle, organisationale und gesellschaftliche Vertrauensbildung. Ziel des Graduiertenkollegs ist es, neben empirischen Befunden auch neue methodische Einsichten (z.B. Entwicklung von Skalen, Testen von Forschungsdesigns) zu gewinnen und die disparate Vertrauensforschung theoretisch zu fundieren. Das Qualifizierungskonzept trägt der Interdisziplinarität Rechnung, indem jedes Promotionsprojekt durch Betreuerinnen und Betreuer aus mindestens zwei beteiligten Fächern begleitet wird. Das Studienprogramm vermittelt ein gemeinsames theoretisches und methodisches Fundament und bereitet die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler durch entsprechende Angebote auf Aufgaben in der Lehre (hochschuldidaktisch begleitete eigene Lehrveranstaltungen) und Forschung (Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen, Publikationen) vor. Jede Kollegiatin bzw. jeder Kollegiat erhält eine Mentorin oder einen Mentor aus dem Ausland.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Münster
 
 

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