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FXII – Zwischen Hyperkoagulation und Fibrinolyse Abschaltung bei COVID-19 (A02)

Fachliche Zuordnung Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung Förderung von 2010 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114933180
 
Die hohe Thromboseinzidenz bei gleichzeitig verlängerter partieller Thromboplastinzeit deutet auf eine mögliche Rolle des Gerinnungsfaktors XII (FXII) in der Pathologie von COVID-19 hin. Die Serinprotease FXII zirkuliert als Zymogen im Plasma, und wird nach Kontakt mit Schaden-assoziierten molekularen Mustern, sog. DAMPs (damage associated molecular patterns) zu FXIIa autoaktiviert. FXIIa kontrolliert die Thrombusbildung, ohne für die Hämostase essentiell zu sein. Angesichts der unkontrollierten Aktivierung neutrophiler Granulozyten und der ausgedehnten Endothelzellschädigung bei schwerem COVID-19 postulieren wir, dass die vermehrte FXIIa-Bildung bei COVID-19 eine Hyperkoagulabilität verursacht, indem sie die Thrombusstruktur verändert und die Fibrinolyse beeinträchtigt. Zur Überprüfung dieser Hypothese werden wir FXII im Plasma von COVID-19 Patienten nachweisen und seine Rolle bei Thrombusbildung, in Lysetests und mittels Bildgebung untersuchen. Wir erwarten, FXII als Verstärker thrombotischer Ereignisse bei schweren COVID-19 nachweisen zu können.
DFG-Verfahren Transregios
Antragstellende Institution Gemeinsam FU Berlin und HU Berlin durch:
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Professor Dr. Holger Hackstein, seit 7/2018; Professor Dr. Wolfgang Kübler, seit 7/2018; Professor Dr. Klaus T. Preissner, bis 6/2018; Professorin Dr. Malgorzata Wygrecka
 
 

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