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'Environmental Magnetism' und Magnetostratigraphie plio-/pleistozäner Sedimentabfolgen des Heidelberger Beckens

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185374629
 
Eine hoch aufgelöste paläomagnetische Polaritätsstratigraphie in Verbindung mit detaillierten gesteinsmagnetischen Untersuchungen hat ein Referenzprofil für das terrestrische europäische Pleistozän und das jüngere Pliozän zum Ziel. Dafür bietet das Heidelberger Becken als die bedeutendste Sedimentfalle im nördlichen Rheingraben gute Voraussetzungen. Nach Voruntersuchungen aller beteiligter Arbeitsgruppen an bereits vorliegendem Kernmaterial der Bohrungen „Heidelberg“, „Ludwigshafen“ und „Viernheim“ ist im Heidelberger Becken eine der mächtigsten Abfolgen unverfestigter plio-/pleistozäner Ablagerungen in Mitteleuropa und sicher die vollständigste Abfolge des „Geosystems Rhein“ zu erwarten. Es bietet sich die einmalige Möglichkeit, drei unterschiedlich mächtige Archive magnetischer Eigenschaften für einen mehr als zwei Millionen Jahre umfassenden Zeitbereich hoch aufgelöst zu erfassen. Unsere Voruntersuchungen an der Bohrung Ludwigshafen Parkinsel haben neben einer ersten, unvollständigen Magnetostratigraphie unter anderem einen charakteristischen Wechsel der gesteinsmagnetischen Parameter nahe der Gauss/Matuyama Grenze nachgewiesen, die von uns als paläoklimatischer Wechsel interpretiert wird. Offenbar kam es am Übergang vom Pliozän (Ende Gauss-Epoche) zum Pleistozän zu einer grundlegenden hydrologischen Umstellung, die mit dem Anschluss der Alpen an das Rheinsystem in Zusammenhang gebracht wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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