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Hochauflösendes Mikrofokus und Nanofokus Computertomographie-System

Fachliche Zuordnung Alte Kulturen
Förderung Förderung in 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186318984
 
Die konventionellen morphometrischen Methoden der Anthropologie beschränken sich auf Oberflächenanalysen und nutzen so nur einen Teil der im Skelettmaterial enthaltenen Informationen. Die Schnitt- und Schlifftechniken der klassischen Histologie ermöglichen zwar die Untersuchung von Internstrukturen, sie sind allerdings maximal invasiv und damit für Fossilien ungeeignet. Überdies sind diese Verfahren sehr zeit- und arbeitsaufwändig. Die hochauflösende Computertomographie (HR-CT) erlaubt die zerstörungsfreie Untersuchung der Internstrukturen in fossilem und rezentem Skelettmaterial und die umfassende und detaillierte Dokumentation der inneren und äußeren Strukturen für spätere Studien. Für die Analysen der einzigartigen Fossilien menschlicher Vorfahren, die im Arbeitsbereich Paläoanthroplogie untersucht werden, und deren Interpretation in Bezug auf die Evolution des Menschen, ist diese Methode unerlässlich. HR-CT ermöglicht die Untersuchung von taxonomischen und evolutiven Merkmalen und deren Bedeutung für die skelettale und dentale Biomechanik. Zudem ermöglicht die HR-CT komplementäre Analysen von Skelettbiologie, Knochenmetabolismus und Osteopathologie. Der neugeschaffene Arbeitsbereich Paläoanthropologie der Universität Tübingen und des Tübingen-Senckenberg Zentrums für Humanevolution und Paläoökologie wird durch die Anschaffung des hochauflösenden Mikrofokus und Nanofokus Computertomographie-System zur deutschlandweit führenden und international zu einer der herausragendsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Humanevolution.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe 3230 Tomographie- und Schichtgeräte (Röntgen-)
Antragstellende Institution Eberhard Karls Universität Tübingen
 
 

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