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Wirksamkeit und Sicherheit von Flavanonen als Alternative zur postmenopausalen Hormontherapie

Antragsteller Dr. Georg Kretzschmar
Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195947719
 
Die Hormonersatztherapie zur Behandlung der Symptome des Klimakteriums ist durch die Ergebnisse internationaler klinischer Studien in die Kritik geraten (Tumorrisiken). Als Folge werden vermehrt Präparate pflanzlichen Ursprungs angeboten und genutzt, deren Wirksamkeit und Sicherheit bisher unzureichend untersucht sind. Dabei handelt es sich um pflanzliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, die östrogenwirksame Substanzen enthalten. Eines dieser im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel beliebten Phytoöstrogene ist das Flavanon 8- Prenylnaringenin (8PN). Dessen Östrogenität wurde bereits umfangreich beschrieben, seine Sicherheit und Eignung als Ersatz für die perimenopausale Hormontherapie, insbesondere bei Selbstmedikation durch Nahrungsergänzungsmittel wurde bisher jedoch nur unzureichend untersucht. Darüber hinaus existieren mit Naringenin, 6-(1,1-Dimethylallyl)Naringenin (6DMAN) und 7-Oxyprenylnaringenin-4'-Azetat weitere östrogene Flavanone, die potentiell zur Behandlung von klimakterischen Problemen eingesetzt werden können. Im Rahmen dieses Projekts wird daher die Wirksamkeit dieser Substanzen in mehreren Tierexperimenten überprüft. Dabei sollen in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer und Applikationswegen die Wirkung auf therapeutische Zielorgane der Hormonersatztherapie wie Knochen, Fettgewebe, Gefäßsystem und ZNS untersucht werden. Für eine Abschätzung der Sicherheit wird vor allem die Wirkung der Testsubstanzen auf Uterus und Brustdrüse analysiert. Zusätzlich werden in einer Reihe von Zellkulturexperimenten die Wirkmechanismen der untersuchten Flavanone in den einzelnen Zielorganen genauer charakterisiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Oliver Zierau
 
 

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