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Brahms-Briefe-Verzeichnis (BBV) Verzeichnis sämtlicher Briefe von und an Johannes Brahms
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Sandberger
Fachliche Zuordnung
Musikwissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19738804
Das BBV soll als CD-ROM-Verzeichnis sämtlicher Briefe von und an Johannes Brahms ein Standardwerk für die Forschung zu Leben und Werk des Komponisten sein. Neben kulturhistorisch-biographischen Aspekten bietet die bedeutende Brahms- Korrespondenz zentrale Angaben über Entstehung, Veröffentlichung, Quellenfiliation und Rezeption der Brahms-Werke. Im Kontext des Brahms-Werke-Verzeichnisses (1984) und der Neuen Brahms-Gesamtausgabe erscheint ein solches Verzeichnis als weiteres wichtiges Grundlagenwerk der Brahms-Forschung. Ein Verzeichnis der Briefschaften ist bislang ein großes Desiderat der Brahms- Forschung. Weder können heute an einem einzigen Fundort sämtliche (darunter etwa ein Drittel unpublizierte) Briefe recherchiert werden, noch ist es möglich, mithilfe einer chronologischen Ordnung der Briefe und Gegenbriefe Zeitabschnitte dieser bedeutenden Korrespondenz gezielt zu untersuchen. Ein neues BBV bietet die Möglichkeit, einer dringend notwendigen Bestandsprüfung der Brahms-Briefschaften die systematische Katalogisierung dieser Quellen in einem zentralen Nachschlagewerk folgen zu lassen. Dieses kann und sollte in naher Zukunft Grundlage einer unentbehrlichen, historisch-kritischen Neuedition der Brahms-Briefe sein. Der Henle-Verlag München hat signalisiert, eine solche Edition publizistisch betreuen zu wollen. Die Notwendigkeit des Verzeichnisses (mit der Perspektive einer chronologisch geordneten Neuedition des Briefwechsels) gründet einerseits in der uneinheitlichen und weitverzweigten Überlieferung der Quellen; andererseits in der heterogenen Editionslage der bislang publizierten Briefe bzw. Briefwechsel: Den ersten 16 Bänden des Brahms-Briefwechsels (1910-1922 hg. von der Deutschen Brahms-Gesellschaft, Reprint 1974 bei Schneider/Tutzing) folgten erst ab den 1970er Jahren weitere Editionen, um Lücken zu schließen. Dabei konnte auch die ¿Neue Folge des Briefwechsels kaum zu einer Vereinheitlichung beitragen und wurde nach drei Bänden wieder eingestellt. Zu dem disparaten Gesamtbild tragen auch die weiteren Einzeleditionen verschiedenster Herausgeber und Verlage bei.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen