Detailseite
Projekt Druckansicht

Arbeitsbeziehungen in Europa

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172394079
 
Im Fokus des Teilprojekt 6 stehen die makroökonomischen Ungleichgewichte in der Eurozone und das neue Rahmenwerk der Europäischen Wirtschaftspolitik als Reaktion auf die Banken-, Wirtschafts- und Währungskrise der Europäischen Union durch die das Feld der Tarifpolitik an Bedeutung gewonnen hat. Da Währungsabwertungen als wirtschaftspolitisches Instrument nicht mehr zur Verfügung stehen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes zu verbessern, hat sich auch der Druck auf nationale Institutionen der Lohnfestlegung erhöht. Während daher eine Notwendigkeit zur transnationalen Koordinierung der nationalen und sektoralen Lohnpolitiken durch die Krise entstanden ist, haben sich gleichzeitig die institutionellen Voraussetzungen für eine europäische Lohnkoordinierung durch die invasiven Eingriffe der Troika in die nationalen Arbeitsbeziehungen der Länder mit Leistungsbilanzdefiziten und hoher Staatsverschuldung verschlechtert.In diesem Projekt wollen wir die Möglichkeiten und Grenzen einer transnationalen Koordinierung der Lohnpolitik untersuchen. Die Aufmerksamkeit richtet dabei insbesondere auf das Verhältnis zwischen den europäischen Gewerkschaften und ihren Mitgliederorganisationen, weil sich hier die unterschiedlichen nationalen und sektoralen Interessenlagen sowie Wahrnehmungen zu den Kosten und Nutzen einer transnationalen Koordinierung für die beteiligten Gewerkschaften auf europäischer Ebene verdichten. Es werden jene sozialen Mechanismen untersucht, die zu arbeitspolitischer Koordinierung oder deren Unterbleiben auf transnationaler Ebene beitragen. Arbeitgeberverbände und (trans)nationale staatliche Akteure werden in der Untersuchung als (potenzielle) Akteure im Feld der Koordinierung der Lohnfindung sowie als arbeitspolitische Adressaten der Gewerkschaften berücksichtigt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung