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GRK 1427:  Nahrungsinhaltsstoffe als Signalgeber nukleärer Rezeptoren im Darm

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20230898
 
Lebensmittelsicherheit ist ein zentrales Anliegen der Öffentlichkeit. Das Risikomanagement auf diesem Gebiet muss sich auf eine verlässliche wissenschaftliche Datenbasis zu den Wirkungen der Nahrung auf die menschliche Gesundheit stützen. Das Graduiertenkolleg verbindet dieses gesundheitspolitische Anliegen mit hochrangiger biomedizinischer Grundlagenforschung über die zellulären und molekularen Angriffspunkte von Nahrungsinhaltsstoffen. Auf dem Hintergrund des aktuellen Wissensstandes über Zellzyklus, Proliferation und Zelltod zeichnet sich ab, dass bekannte Schadstoffe in der Nahrung, aber auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, denen eine Schutzwirkung gegen Krankheit und Altern zugeschrieben wird, weit differenziertere Wirkungsmechanismen aufweisen als früher vermutet. Der Fokus der Forschung verlagert sich von Schäden beziehungsweise antioxidativen Effekten am einzelnen Molekül auf Eingriffe in das hochkomplexe Netzwerk der zellulären Regulation.
Das Forschungsprogramm ist so angelegt, dass einerseits Kenntnisse über die Wirkungsweise von Lebensmittelinhaltsstoffen gewonnen werden können, die bei der Nutzen/Risiko-Analyse unverzichtbar sind, und dass andererseits die untersuchten Lebensmittelinhaltsstoffe als Werkzeuge für die Aufklärung von Teilprozessen der zellulären Regulation genutzt werden können. Der Schwerpunkt der Dissertationsprojekte liegt auf der Seite der Zielmoleküle bei Interaktionen mit nukleären Rezeptoren, auf der Stoffseite bei Liganden dieser Rezeptoren. Die Projekte konzentrieren sich auf das Erstkontaktgewebe Darm und seine Empfindlichkeit für Nahrungsbestandteile; dabei kommen innovative Versuchsanordnungen wie knockdown-Zellen, knockout-Mäuse und immunologische Tiermodelle zur Anwendung.
Das Studienprogramm stellt einerseits eine systematische wissenschaftliche Basis für die hochspezialisierten Themen der Dissertationsprojekte bereit, vermittelt andererseits aber auch eine breite Ausbildung auf dem Gebiet der Toxikologie. So können sich die Absolventen des Graduiertenkollegs in kompetitiven akademischen Forschungsprojekten bewähren, aber auch den dringend benötigten hochqualifizierten Nachwuchs für toxikologisch ausgerichtete Arbeitsplätze in der Industrie und den Behörden stellen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Beteiligte Institution Technische Universität Dortmund
Sprecherinnen / Sprecher Professorin Dr. Charlotte Esser, von 4/2009 bis 3/2010; Professor Dr. Peter Proksch, seit 4/2010
 
 

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