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Digitalisierung / Erschließung von Objekten: Erschließung und Digitalisierung der Oryktognostischen und der Edelstein-Sammlung von A. G. Werner (1749-1817).

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203212518
 
Abraham Gottlob Werner (1749-1817) lehrte über 40 Jahre (1775-1817) an der Bergakademie Freiberg auf den Gebieten der Mineralogie, Geologie, Bergbaukunde und Metallurgie. Sowohl seine wissenschaftlichen Thesen, Erkenntnisse und Publikationen als auch seine Lehrtätigkeit hatten, nicht zuletzt durch seine zahlreichen Schüler, einen starken Einfluss auf die Herausbildung und Entwicklung der Geowissenschaften und auch auf Teile der bürgerlichen Gesellschaft.In der Mineralogie galt Werners Interesse besonders der Bestimmung und der Klassifikation der Minerale, was Ausdruck in dem von ihm schon als Student veröffentlichten Mineralbestimmungsbuch von den äußerlichen Kennzeichen der Fossilien und der Publikation seines Mineralsystems fand. Von seinen ursprünglich neun geowissenschaftlichen Sammlungen, die er für seine Lehre und Forschung angelegt hatte, sind nur die Äußere-Kennzeichen-Sammlung, die Systematische oryktognostische Sammlung und die Edelsteinsammlung weitgehend unverändert erhalten geblieben. Diese drei Sammlungen Werners sind eine einzigartige gegenständliche Dokumentation des Entwicklungsstandes der Mineralogie und auch der Mineralfunde und mineralischen Rohstoffe um 1800. Im bereits beendeten Kennzeichen-Projekt und dem hier beantragen Fortsetzungsprojekt zur Oryktognostischen und zur Edelsteinsammlung wurden bzw. werden diese drei wissenschaftlich bedeutsamen Sammlungen erschlossen und digitalisiert. Dabei wird auf die historisch überlieferten Informationen und die Georeferenzierung der Fundorte, sowie auf möglichst farbechte Fotografien der Objekte besonderer Wert gelegt. Die Kennzeichensammlung wurde vollständig bearbeitet: 617 Minerale, Gesteine und Fossilien, 249 Porzellantafeln mit Farbaufstrich aus Meissner Porzellan und 1161 Kristallmodelle aus Blei, Messing, Porzellanund Holz. Die Edelsteinsammlung mit 1371 Objekten soll ebenfalls vollständig erschlossen und digitalisiert werden. Von der Oryktognostischen Sammlung, die im Jahr 1823 8043 Objekte umfasste, sollen von jeder Mineralart und Varietät, die Werners Mineralsystem und die Sammlung aufführen, 3 ausgewahlt und bearbeitet werden. Zusammen mit den Partnern aus dem Dünnschliff-Projekt, dem Projekt zur Brennstoffgeologischen Sammlung und dem Datenbank-Projekt wurde eine Datenbankstruktur für die Erfassung geowissenschaftlicher Sammlungen erarbeitet. Weiterhin wurden für die Arbeit mit der Datenbank Wortlisten für die Datenfelder wie z. B. Erwerbsart, Präparation, zugehörige Dokumente usw., und Thesauri zu Fundorten, Mineralklassifikationen und der kristallographischen Beschreibung erstellt. Der webbasierte, freie Zugang wird über das Datenbanksystem Aquila der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung umgesetzt.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich Andreas Massanek
 
 

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