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Sensorisch-affektive Interaktion und Körperwahrnehmung bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Robin Bekrater-Bodmann; Professorin Dr. Herta Flor
Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190034061
 
Die BPS ist gekennzeichnet durch dissoziative Symptome und zeitweilige Defizite in der Integration somatosensorischer Information sowie eine veränderte Körperwahrnehmung. Frontoparietale Dysfunktionen, insbesondere unter Beteiligung des temporoparietalen Übergangs (TPÜ), könnten eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von und Interaktion zwischen dem Selbst und der Umwelt darstellen. Unser Projekt untersucht die psychobiologischen Mechanismen dissoziativer Zustände und deren Bedeutung für die Psychopathologie der BPS. In Studie 1 werden wir nach Induktion von Dissoziation oder einer neutralen Kontrollbedingung Experimente zur Bedeutung der Schmerzwahrnehmung und Verarbeitung angenehmer Berührungsreize durchführen, um die mit dissoziativen Zuständen zusammenhängenden perzeptuellen Mechanismen besser zu verstehen. In Studie 2 wird der TPÜ oder eine Kontrollregion mittels neuronavigierter transkranieller Magnetstimulation aktiviert oder inhibiert, und die Effekte auf die sensorische Integration in Bezug auf die Körperwahrnehmung sowie die Verarbeitung valenter somatosensorischer Stimulation erfasst und mit Dissoziation in Beziehung gesetzt. Durch die Spezifizierung der psychobiologischen Basis von dissoziativen Zuständen könnten die Ergebnisse helfen die komplexen Wahrnehmungsveränderungen von Patienten mit BPS besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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