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Vergleich von Modellen der Krankheitsprogression bei Krebs und HIV und Entwicklung von Bewertungsmaßen zur statistischen Modellwahl

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206699558
 
Das bessere Verständnis der Abfolge einzelner Schritte eines Krankheitsverlaufs kann sowohl für eine frühere Diagnose als auch für eine geeignetere Therapieentscheidung nützlich sein. In der Literatur werden verschiedene Modelle zur statistischen Beschreibung von Krankheitsprogressionen vorgeschlagen. Wichtige Anwendungsgebiete sind die Modellierung der Tumorentwicklung bei Krebspatienten anhand chromosomaler Aberrationen im Tumorgewebe und die Modellierung von Medikamentenresistenz bei AIDS-Patienten anhand genetischer Veränderungen des HI-Virus. Diese beiden sehr unterschiedlichen Krankheiten haben gemeinsam, dass es typische Verläufe gibt, die teils durch aufeinander folgende und teils durch unabhängige Schritte modelliert werden können. Statistisch fundierte Vergleiche der verschiedenen Krankheitsprogressionsmodelle fehlen bislang. Dieses Projekt will Vergleichsmaße für solche Modelle erarbeiten und anwenden. Im ersten Schritt wird die Anpassungsgüte der Modelle in einer ausführlichen Simulationsstudie evaluiert. Dazu müssen geeignete Maße zur Abstandsmessung von Progressionsmodellen entwickelt werden. Dann werden Kriterien zur Modellwahl und zur Variablenselektion in den verschiedenen Modellen konstruiert und evaluiert. Schließlich sollen die Methoden auf reale Krebs- und AIDS-Daten angewendet werden, so dass für beide Anwendungen die besten Modelle identifiziert werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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