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Learning and decision-making as predictors for the development of alcohol use disorders

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186318919
 
Alkoholbezogene Störungen einschließlich des riskanten Alkoholkonsums sind in den industrialisierten Ländern sehr verbreitet, allein in Deutschland sind etwa 6 Millionen Personen betroffen. In den meisten Fällen tritt die Störung in der Adoleszenz und im frühen Erwachsenenalter auf. Gezielte Präventionsmaßnahmen für junge Menschen mit hohem Risiko für alkoholbezogene Störungen wären überaus hilfreich, allerdings sind die erforderlichen Kenntnisse über prädisponierende Faktoren gegenwärtig begrenzt. Dieser Antrag verfolgt das Ziel, Mechanismen zu identifizieren, die das Risiko für die Entwicklung alkoholbezogener Störungen (riskanter Konsum, Missbrauch und Abhängigkeit) beeinflussen. Basierend auf der Annahme, dass Substanzabhängigkeit eine Folge gestörter Lern- und Entscheidungsprozesse ist, erwarten wir, dass interindividuelle Unterschiede im Lernverhalten und der Entscheidungsfindung mit derVulnerabilität für alkoholbezogene Störungen sowie der Resilienz dagegen assoziiert sind. Um unsere Hypothese zu testen, haben wir in der 1. Förderperiode 200 junge Erwachsene im Alter von 18 Jahren untersucht. Der Alkoholkonsum und die Entwicklung von alkoholbezogenen Störungen werden nun prospektiv über 3 Jahre erfasst und im 21. Lebensjahr erneut psychometrisch und bildgebend untersucht. Zur Baseline Untersuchung wurden eine Reihe von prädiktiven Variablen erhoben. Erstens werden wir individuelle Lernparameter aus den Verhaltensdaten der Lernaufgaben (Pavlovian-to-instrumental Transfer, 2-stufige Markow Entscheidungsaufgabe) schätzen. Zweitens sollen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie neuronale Korrelate dieser Lernparameter aufgedeckt werden. Darüber hinaus werden wir bereits etablierte Risikofaktoren, wie familiäre Alkoholabhängigkeit und verschiedene Facetten von Impulsivität und Entscheidungsverhalten untersuchen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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