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Einfluss von erg-Kaliumkanälen auf die rhythmische Aktivität cerebellärer Purkinje-Neuronen und ihre Bedeutung für die Steuerung der Motorik

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212105264
 
Wir interessieren uns für die Rolle von erg-(ether-à-go-go-related gene) Kalium-Kanälen, die im unterschwelligen Potentialbereich aktivieren und so die neuronale Erregbarkeit modulieren. Im Berichtszeitraum haben wir gezeigt, dass erg-Kanäle die Erregbarkeit von Mitralzellen des Bulbus olfactorius und Purkinje-Neuronen des Kleinhirns dämpfen. Erg-Kanäle spielen aber auch eine Rolle bei der Regulation der rhythmischen Spontanaktivität, die sich in den ersten Wochen nach der Geburt in Purkinje- Neuronen entwickelt. Pharmakologische Blockierung der erg Kanäle zerstört die Präzision und Regelmäßigkeit der Bursts. Da die Aktivität von Purkinje-Neuronen der einzige cerebelläre Ausgang ist, vermuten wir, dass Verlust von erg-Kanälen die Gleichgewichtsmotorik und Bewegungskoordination beeinflusst. Ausgehend von dieser Hypothese wollen wir einen Knock-down der erg-Kanäle in Purkinje- Neuronen von adulten Mäusen über eine Hemmung ihrer Expression durch siRNA durchführen. Die siRNA wird über eine virale Transduktion (rAAV2) in Purkinje-Neurone eingeschleust und die zelluläre Spezifität durch Verwendung eines Purkinje-Neuronen-spezifischen Promotors gesichert. Nach erfolgreicher viraler Infektion werden Experimente in vitro und in vivo durchgeführt. Der Einfluss der physiologischen und fehlenden erg-Kanalaktivität auf die rhythmische Aktivität der Purkinje-Neurone soll im akuten Schnittpräparat untersucht werden und ihr Beitrag für die Steuerung der Motorik in motorischen Verhaltenstests.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Olaf Pongs
 
 

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