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FOR 723:  Functional Renormalization Group in Correlated Fermion Systems

Fachliche Zuordnung Physik
Förderung Förderung von 2007 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21278441
 
In den letzten Jahren hat die funktionale Renormierungsgruppe (RG) zu wesentlichen Fortschritten im Verständnis korrelierter Fermionsysteme geführt. Bei dieser theoretischen Methode wird die Integration über Freiheitsgrade von statistisch-mechanischen und Quantensystemen sukzessive, in Abhängigkeit von einer Energieskala, durchgeführt. Weil die funktionale RG auf exakten Gleichungen für die erzeugenden Funktionale der Korrelationsfunktionen basiert, kann die Güte der in interessanten Anwendungen notwendigen Näherungen kontrolliert und systematisch verbessert werden. Zu den wesentlichen Erfolgen der funktionalen RG gehören die Bestimmung der Instabilitäten des Fermiflüssigkeitszustandes in zwei Dimensionen und darauf basierende qualitative Phasendiagramme von Modellen, die für Hochtemperatursupraleiter relevant sind, sowie eine präzise Analyse der Eigenschaften von Quantendrähten.
Das Hauptziel dieser Forschergruppe ist es, die Methode auf bisher nur zum Teil zugängliche Situationen von höchstem physikalischen Interesse anwendbar zu machen. Zu den Projekten gehören die Untersuchung der symmetriegebrochenen Phasen von Modellen für Hochtemperatursupraleiter, insbesondere die Analyse des Zusammenspiels und der Konkurrenz verschiedener Ordnungsparameter, damit eng verwandt die Theorie der Quantenphasenübergänge in metallischen Systemen und das Verhalten ultrakalter Quantengase sowie Transporteigenschaften von Quantenpunkten und Quantendrähten und Nichtgleichgewichtseffekte in Kondo- und Andersonmodellen. Dabei spielt methodisch und physikalisch bei niedrigen Energien die Dynamik der Felder, die kollektive Anregungen und Ordnungsparameter beschreiben, eine wichtige Rolle.
Durch die Kombination unserer Erfahrungen und Methoden wollen wir die funktionale RG weiter als Methode zur Analyse solcher Systeme etablieren, das Infrarotverhalten in den genannten Situationen verstehen und die Resultate in Fällen, die theoretisch gut unter Kontrolle sind, mit dem Experiment vergleichen. Die Zusammenarbeit in der Forschergruppe wird darüber hinaus auch zu einem genaueren Verständnis allgemeiner Eigenschaften der RG führen, das für die Anwendung der Methode in vielen weiteren Gebieten der Physik, insbesondere der Hochenergiephysik und der Kernphysik, wichtig ist.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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