Automatisiertes Weitfeld-Fluoreszenzmikroskopsystem

• Fachliche Zuordnung: Grundlagen der Biologie und Medizin
• Förderung: Förderung in 2011
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215423068

Das beantragte Weitfeld-Fluoreszenzmikroskop erfüllt bestens die Anforderungen für eine präzise und dynamische Analyse von vorwiegend lebenden Proben unter Stressbedingungen, insbesondere Hit-zestress, in Echtzeit. Eine über die Software ansteuerbare Temperiereinheit, die auf Peltierelementen basiert, erlaubt schnelle und präzise Temperaturveränderungen, um die Reaktion von verschiedenen Zellen (Bakterien, Hefe, Säuger) auf Hitzestress und eine anschließende Erholung bei physiologischen Temperaturen unter dem Mikroskop in Echtzeit zu verfolgen. Das Mikroskop ist darüber hinaus mit entsprechenden leistungsstarken Lasern und einem Scanner-FRAP-Modul sowie einer hochsensitiven EMCCD-Kamera mit DualView-Modul ausgestattet, um Protein-Protein-Interaktionen durch FRET (Fluorescence Resonance Energy Transfer) und deren dynamische Natur im zeitlichen Verlauf in FRAP (Fluorescence Recovery After Photobleaching), FLIP (Fluorescence Loss In Photobleaching) oder Photoaktivierungs- und Konvertierungsexperimenten unter Hitzestress und anschließender Erho-lungsphase zu beobachten und auszuwerten. Die hochsensitive Kamera erlaubt das Arbeiten mit ge-ringen Lichtintensitäten, um Phototoxizität der Probe zu minimieren und kleine Zeitintervalle der Bild-aufnahmen zu ermöglichen. Durch ein modernes „Zero-Drift“ Autofokus-System, eine „Mark and Find“ Funktion und eine Klimakammer zur Temperatur- und Gaskontrolle wird es ermöglicht, parallel ver-schiedene lebende Zellen unter konstanten Bedingungen über lange Zeiträume kontinuierlich zu be-obachten und aufzuzeichnen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Gerätegruppe: 5042 Mikroskope für Hochdurchsatz und Screening
• Antragstellende Institution: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
• Leiter: Professor Dr. Bernd Bukau