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Neuronaler Wettbewerb um Verarbeitungsressourcen im visuellen Kortex bei emotionalen Distraktoren

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223117258
 
Das Forschungsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt die neuronalen Dynamiken des Wettbewerbs um Verarbeitungsressourcen in frühen visuellen Arealen zwischen einer Vordergrundaufgabe und emotionalen Stimuli zu untersuchen. Wie im Einrichtungsantrag beschrieben wurde hat sich zunehmend herausgestellt, dass eine Trennung zwischen kalten Kognitionen und heißen Emotionen nicht mehr aufrechtzuerhalten ist, da beide Prozesse unmittelbar zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Während in der ersten Antragsperiode vor allem unser Distraktionsparadigma zum Einsatz kam, sollen im Fortführungszeitraum neue Stimulationstechniken zum Einsatz kommen, die auf der einen Seite erlauben den Wettbewerb um Verarbeitungsressourcen unter Manipulation von räumlicher Aufmerksamkeit direkt und in feiner zeitlicher Auflösung zu untersuchen, und auf der anderen Seite erlauben die postulierte automatische Ressourcenanbindung an emotionale Stimuli ohne bewusste Wahrnehmung eines regelmäßig präsentierten emotionalen Stimulus zu erfassen. Weiterhin soll die Rolle des magnozellulären Verarbeitungspfades bei der Verschiebung von Aufmerksamkeitsressourcen weiter erhellt werden. Am Ende des Projektes werden unsere Ergebnisse sicherlich einen bedeutsamen Beitrag zum weiteren Verständnis der Interaktion von top-down gesteuerter und bottom-up getriebener Aufmerksamkeit leisten. Unsere bisherigen Veröffentlichungen zeigen eindeutig das große Interesse der wissenschaftlichen Community an unseren Ansätzen. Unser innovativer Ansatz der Erfassung neuronaler Dynamiken unter gleichzeitiger Darbietung von emotionalen und nichtemotionalen Stimuli wird zunehmend in der Wissenschaft übernommen, was die Bedeutung unserer Methoden weiterhin unterstreicht grundlegende neuronale Prozesse früher Wahrnehmung zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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