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Die Beeinflussung der epidermalen Barrierefunktion und Immunreaktionen in der Haut durch Histamin

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Jessica Meißner, seit 10/2020; Professor Dr. Thomas Werfel, seit 4/2021
Fachliche Zuordnung Dermatologie
Immunologie
Pharmakologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239134983
 
Unsere Arbeiten der letzten Jahre haben erheblich dazu beigetragen das Verständnis über die Funktion der Histamin-Rezeptoren und vor allem die des Histamin-4-Rezeptors (H4R) bei entzündlichen Hauterkrankungen zu verbessern. Dabei konnten wir in murinen und humanen Zellen sowie in verschiedenen Tiermodellen zeigen, dass der H4R auf zahlreichen Zellen des Immunsystems exprimiert ist und überwiegend eine pro-inflammatorische Entzündungsantwort hervorruft. Des Weiteren konnten wir in Studien zum Juckreiz feststellen, dass Histamin nicht nur Juckreiz-mediierende Zytokine hochreguliert, sondern auch direkt über Neurone Effekte vermittelt. Erste Untersuchungen von H4R-Antagonisten in klinischen Studien zur Behandlung der atopischen Dermatitis konnten einen anti-inflammatorischen und anti-pruritischen Effekt bestätigen. In dem hier vorgelegten Fortsetzungsantrag soll jetzt die Rolle der Histamin-Rezeptoren mit Fokus auf den H4R bei entzündlichen Hauterkrankungen in 2 Schwerpunkten weiter untersucht werden: Schwerpunkt 1 fokussiert sich auf die immunmodulatorischen Effekte von Histamin auf Keratinozyten und das angeborene Immunsystem, wobei dabei Innate Lymphoid Cells (ILCs), eosinophile Granulozyten sowie Makrophagen im Zentrum der Untersuchungen stehen sollen. Schwerpunkt 2 beinhaltet weitere Untersuchungen zur Juckreizvermittlung über den H4R in Tiermodellen sowie in humanen Keratinozyten. Das Ziel dieser Untersuchungen ist ein besseres Verständnis über das Zusammenspiel der Histamin-Rezeptoren und besonders über die Wirkungsweise des H4R zu erlangen, um so den H4R als mögliche therapeutische Zielstruktur bei Hauterkrankungen, die mit Entzündung, Juckreiz oder gestörter Hautbarriere einhergehen, weiter zu entwickeln. Damit soll auch die Basis für die Entwicklung prädiktiver Faktoren geschaffen werden für den klinischen Einsatz von H4R Antagonisten bei Juckreiz und chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerinnen / Ehemalige Antragsteller Professor Dr. Ralf Gutzmer, bis 3/2021; Professor Dr. Manfred Kietzmann, von 10/2018 bis 9/2020; Dr. Kristine Roßbach, bis 9/2018
 
 

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