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Kontinuität und Migration in und um Keszthely-Fenékpuszta von der Spätantike bis zum 9. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24306844
 
In der ungarischen und internationalen, besonders in der deutschsprachigen Forschung, nimmt der Fundort Keszthely-Fenékpuszta einen zentralen Platz ein. Seine Forschungsgeschichte, die mit der sogenannten Keszthely-Kultur verbunden ist, offenbart Fragen, die sich auf das spätantike, christliche und germanische Erbe in den ehemaligen pannonischen Provinzen beziehen. Bis heute besteht keine Einigkeit darüber, bis wann eine römische Kontinuität nachweisbar sei und ob bzw. wie germanische Einwanderergruppen ihren Einfluss auf die Ereignisse nahmen. Die Untersuchung dieser Veränderungen gehört in den Kontext der spätantiken und christlichen Kontinuitätstheorien, worin sich zahlreiche opponierende Meinungen gegenüberstehen. Die spätrömische Festung Keszthely- Fenékpuszta bietet einen idealen Ausgangspunkt für eine interdisziplinäre Bearbeitung dieses Forschungsfeldes. Das bisher unzureichend ausgewertete, jedoch umfangreiche und vielseitige Quellenmaterial dokumentiert einmalig und beispielhaft den kulturellen Wandel in der Region von der Spätantike zum Frühmittelalter. In Zusammenarbeit der beteiligten Fachdisziplinen sollen eine kombinierte anthropologisch-archäologische Bearbeitung der Grabfunde sowie eine siedlungsgeographische und -historische Analyse des Fundplatzes durchgeführt werden und zur zeitlichen, räumlichen und kulturellen Rekonstruktion des Untersuchungsraumes führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Ungarn
 
 

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