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Umfassende Beurteilung von MR - Phänotypen und Zufallsbefunden in der KORA - FF4 populationsbasierten Kohortenstudie

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2013 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245222810
 
Das Ziel dieses Antrags ist die umfassende Beurteilung der mittels Magnetresonanztomographie (MRT) ermittelten Merkmale und der Zufallsbefunde in der KORA-FF4 Bevölkerungsstudie. Wir planen auf unsere bestehenden MRT-Daten aus der Ganzkörperbewertung von 400 Studienteilnehmern aufzubauen und unsere Datenanalyse mit Fokus auf fortgeschrittene MRT-Merkmale und Computer-gestützte Analysen auszuweiten, um eine umfassende Beurteilung (prä-)diabetischer Krankheitszustände zu erreichen. Zusätzlich planen wir eine umfangreiche Analyse von Zufallsbefunden im Hinblick auf ihre Relevanz für die Gesundheit der Studienteilnehmer und auf die Ergebnisse der epidemiologischen Forschung.Insbesondere sind die Ziele unserer Studie: (1) Unterschiede in erweiterten MRT Phänotypen von subklinischen Krankheitszuständen bei Probanden mit Diabetes, Prädiabetes und gesunden Kontrollen zu ermitteln. Dies beinhaltet die Bestimmung des Lebervolumens, die Quantifizierung von Lebereisenablagerungen und epikardialem Fett, die linksventrikuläre Dehnungsanalyse, Herz-T1-Mapping und Bestimmung des Durchmessers von Lungenarterie und Aorta. Wir erwarten, dass sich diese neuartigen Bildgebungsparameter bei Probanden mit Prädiabetes und Diabetes im Vergleich zu gesunden Kontrollen unterscheiden. Der Umfang und die genaue Art dieser Veränderungen werden Einblicke in die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen und die Entwicklung bestimmter Krankheitsmuster geben. (2) Die Entwicklung einer automatisierten Analyse von Bildmerkmalen des Leberparenchyms mittels Radiomics-basierter Strategien, um frühe Leberschäden jenseits der etablierten Bildgebungsmarker zu erkennen und um (prä-)diabetische Krankheitszustände zu unterscheiden. Wir erwarten, dass die Entwicklung solcher neuer Biomarker eine Klassifizierung von Patienten für eine gezielte Intervention ermöglicht, mit möglichen Auswirkungen auf das Fortschreiten der Krankheit. (3) Die Ermittlung der Auswirkungen von Zufallsbefunden in der KORA MRT-Untersuchung bezüglich medizinischer Folgen, psychischer Belastung, Morbidität und Mortalität. Wir erwarten, dass bei den Teilnehmern messbare psychische Belastungen während des Wartens auf einen Zufallsbefundbericht und vor allem nach Offenlegung eines positiven Ergebnisses vorliegen. Wir gehen davon aus, dass Morbidität nach der MRT-Untersuchung und der Berichterstattung von Zufallsbefunden erhöht ist, aber Sterblichkeit aufgrund von angemessenen Follow-up-Untersuchungen und Therapien konstant bleibt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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