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Natürlicher Verlauf und Genetik von Erkrankungen der menschlichen Aorta: Individualisierung der Risikostratifizierung und Indikationsstellung

Antragsteller Dr. Sven Peterß
Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245404547
 
Die chirurgische Behandlung von meist unmittelbar lebensbedrohlichen Erkrankungen der thorakalen Aorta ist durch den klinischen und technischen Fortschritt in der Herzchirurgie der letzten Jahrzehnte zwar wesentlich sicherer geworden, dennoch bleibt ein nicht unerhebliches operatives Risiko für den Einzelnen. Die Risikoabschätzung ist dabei nach derzeitigem Stand der Wissenschaft rein empirisch. Abgesehen von der akut-lebensbedrohlichen Ruptur oder Dissektion, die einer sofortigen Intervention bedürfen, erfolgt eine Indikationsstellung lediglich anhand des absoluten Diameters bzw. dessen Progression. Die Unsicherheit in der Datenlage wird anhand der Divergenz der Empfehlungen der unterschiedlichen Fachgesellschaften deutlich. Um eine bessere und interindividuelle Risikostratifizierung zu ermöglichen, ist das Verständnis der Pathophysiologie und des natürlichen Verlauf von Aortenerkranken unabdingbar. Im Rahmen des beantragten Forschungsstipendiums soll anhand einer großen Patientenpopulation die grundlegende Pathophysiologie von Erkrankungen der Aorta untersucht werden. Neben der retro- und prospektiven klinischen Analyse von Langzeitverläufen soll mit Hilfe von alternativen bildgebenden Verfahren einen Einblick in die biomechanischen Belastungen der Aorta durch pathologische Strömungsprofile sowie metabolische Vorgänge innerhalb der Aortenwand gewonnen werden. Molekulargenetische Analysen sollen zudem nicht nur Erkenntnisse über die Genetik und familiäre Vererbung dieser Erkrankungen bringen, sondern auch als potentieller Biomarker die Behandlungsbedürftigkeit aufzeigen. Ziel des Versuchsprojektes ist es, Kriterien für den Entscheidungsprozeß für oder gegen eine Operation zu erarbeiten, diese translational in die klinische Routine zu implementieren und somit eine Patienten-adaptierte Therapieempfehlung und Risikostratifizierung zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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