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Synthese Silica bildender Phosphoproteine

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233120155
 
Leistungsstarke präparative Methoden der organischen Chemie sind der Schlüssel zur Synthese langkettiger Polyamine (LCPA) und stark modifizierter Phosphopeptide, wie z. B. des Silaffin1-A1, welches an 11 von 15 Aminosäuren posttranslationale Modifikationen trägt. Um solche Zielverbindungen zugänglich zu machen, werden wir das Einsatzgebiet der Borrowing-Hydrogen-Strategie auf die Synthese von LCPA sowie Oligoamin-verlängerter Lysine ausdehnen. Die polykationischen Zielverbindungen werden anschließend in Zusammenarbeit mit den anderen Arbeitsgruppen der Forschergruppe in biomimetischen Kieselsäure-Fällungsexperimenten untersucht. Stattet man die LCPA mit lokalen Markierungen aus, dann können diese als wertvolle Informationsquelle bei der Analyse der amorphen Kieselsäure dienen. NMR-Isotope an unterschiedlichen C- und N-Atomen entlang der LCPA-Kette sind geeignet, um in der amorphen Kieselsäure den Abstand zwischen einem LCPA-Molekül und dem nächsten Si-Atom an der Phasengrenze zwischen organischer und anorganischer Materie zu messen. Diese experimentellen Relaxationsdaten können mit Si-N-Abständen aus Modelling-Daten verglichen werden. Der Einfluss unterschiedlicher synthetischer Moleküle auf die Kieselsäure-Fällung wir von uns in NMR-Konkurrenzexperimenten miteinander verglichen. Die Weiterentwicklung der NMR-Methoden zur Verfolgung der SiO2-Fällung durch polybasische Moleküle ist eine weitere Zielsetzung dieses Projekts. Hochauflösende NMR-Spektroskopie ist eine schnelle, quantitative und zuverlässige Methode, um die Fällung von Kieselsäure indirekt über den Einschluss der organischen Komponenten in zu verfolgen. NMR-Spektroskopie kann nicht nur die unerwünschte Bildung von Gelen von der gewünschten Fällung amorpher Kieselsäure unterscheiden, NMR eignet sich auch, um nach möglichen Silikat-Komplexen zu suchen, welche vermutlich zwischen LCPA und Orthokieselsäure in Lösung transient ausgebildet werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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