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Das stabile Kohlenstoff-Isotopensignal benthischer Foraminiferen als Anzeiger für Flussraten organischen Materials zum Meeresboden

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251044754
 
Ziel des beantragten Projektes ist es, die Anwendung des stabilen Kohlenstoff-Isotopensignals benthischer Foraminiferen für die quantitative Rekonstruktion von Flussraten organischen Kohlenstoffs zum Meeresboden zu verbessern. Hierzu soll ein Referenzdatensatz für lebende (mit Bengalrosa gefärbte) Individuen unterschiedlicher Mikrohabitate aus ungestörten Oberflächensedimenten des Mittelmeeres erstellt werden. Die Stationen zur Probenentnahme wurden aus einem eng begrenzten Tiefenintervall zwischen 500 und 1000 m Wassertiefe ausgewählt und liegen entlang deutlicher Gradienten in der Produktivität und entsprechender Flussraten organischen Materials zum Meeresboden. Die gewonnenen Isotopendaten sollen mit den jeweiligen Umweltbedingungen und biogeochemischen Parametern über multivariate statistische Verfahren in Beziehung gesetzt werden. Aufbauend auf den C-Isotopen-Signaturen der flach infaunal lebenden Arten Uvigerina mediterranea und U. peregrina soll eine Transferfunktion zur Abschätzung von Flussraten des organischen Kohlenstoffs zum Meeresboden erstellt werden. Zusätzlich soll untersucht werden, wie sich die ontogenetischen Effekte im C-Isotopen-Signal der ausgewählten Arten unter verschiedenen trophischen Bedingungen verändern. Die Transferfunktion soll an publizierten Isotopenkurven des späten Holozäns getestet werden, um kurzfristige Änderungen im Nahrungsfluss und der Produktivität des Mittelmeeres zu quantifizieren. Unser neuer methodischer Ansatz und die daraus gewonnenen Informationen liefern Vergleichsdaten für die Validierung von Modellexperimenten zur biogeochemischen Variabilität des Mittelmeeres.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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