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Entwicklung eines internationalen Fragebogenmoduls zu den moralpolitischen Grenzfragen des Lebens (z.B. Sterbehilfe, künstliche Befruchtung)

Antragsteller Dr. Tilo Beckers
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252340293
 
Grenzfragen des Lebens sind ein Thema der Ethik, das im Alltag durch konkrete Erfahrungen und politische Diskurse Relevanz gewinnt. Hierbei stellt sich die Frage der Selbstbestimmung im Kontrast zur Unantastbarkeit menschlichen Lebens. Zudem entsteht in der Öffentlichkeit eine moralpolitische Debatte entlang eines pro choice vs. pro life-Cleavage, die soziologisch relevante Fragen aufwirft: Welche Einstellungen vertreten die Bürger und wie werden diese durch religiöse Überzeugungen und Werthaltungen beeinflusst? Wie unterscheiden sich die Einstellungen und durch welche Personen- und Ländermerkmale werden diese Unterschiede bedingt? Welche Rolle spielt das postkommunistische Erbe für die geringere Akzeptanz in Ost- als in Westeuropa? Zur Beantwortung werden neue bevölkerungsrepräsentative Umfragedaten benötigt. Desiderate des WN sind daher (1) die Weiterentwicklung und Implementierung neuer Messinstrumente zu Grenzfragen, (2) eine differenzierte Betrachtung unterschiedlicher Sozialformen der Religion, (3) die systematische Einbeziehung von Wertorientierungen als erklärende Faktoren sowie (4) aus einer komparativen Perspektive heraus die Er-klärung von Einstellungen zu Grenzfragen des Lebens in Handlungskontexte einzubetten. Primäres wissenschaftliches Ziel ist die theoriegeleitete Entwicklung eines Befragungsmodules, das im Rahmen einer kompetitiven Ausschreibung des European Social Survey (April 2016) eingereicht werden soll.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Beteiligte Person Dr. Pascal Siegers
 
 

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