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Gegendruckviskosimeter

Fachliche Zuordnung Produktionstechnik
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260307932
 
Der Lehrstuhl für Kunststofftechnik (LKT) beschäftigt sich intensiv mit dem Werkstoffverhalten, der Prozessführung und den resultierenden Bauteileigenschaften sowie deren gegenseitige Beeinflussung bei der Herstellung von Kunststoff-Formteilen. Die Viskosität von Polymeren spielt dabei eine zentrale Rolle. Die standardmäßig zur Viskositätsbestimmung eingesetzten Rheometer können dabei die ausgeprägte Druckabhängigkeit der Viskosität von Kunststoffschmelzen nicht abbilden. Das beantragte Gegendruckviskosimeter ermöglicht hier neue Erkenntnisse, die für die Prozessauslegung und -evaluierung sowie für die wissenschaftliche Beschreibung von Zusammenhängen zwischen Material, Prozess und Gebrauchseigenschaften essentiell sind. Über eine zweite Probenkammer und einen Verbindungskanal kann hier am Ende der Messkapillare ein definierter Gegendruck eingestellt werden, gegen den die Schmelze bei Viskositätsmessungen, die sonst ähnlich wie mit einem Hochdruck-Kapillarrheometer (HKR) ablaufen, gedrückt wird. Dies eröffnet für den Lehrstuhl Forschung auf einem bis jetzt nicht zugänglichem Gebiet. So können durch diese Messungen Fertigungsprozesse optimiert, Simulationen angepasst und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Auswirkung der druckabhängigen Viskosität auf Prozesse, Fließverhalten und Bauteileigenschaften gewonnen werden. Das Forschungsgerät kann auch wie ein herkömmliches HKR und pvT-Gerät genutzt werden und stellt somit zusätzlich einen Ersatz der am LKT vorhandenen und zum Teil defekten Geräte (pvT-Gerät, HKR) dar.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Gegendruckviskosimeter
Gerätegruppe 1610 Viskosimeter, Rheometer
 
 

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