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Rolle von neuen Proteinkinase A und G abhängigen Signalwegen und Signalnetzwerken in der Regulation der Thrombozytenaktivierung

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Kerstin Jurk; Dr. René P. Zahedi
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261249434
 
Die Funktion der Thrombozyten ist zentral durch stimulierende und inhibitorische Signalwege reguliert. Die durch zyklische Nukleotide gesteuerten Proteinkinasen A (PKA) und G (PKG) stellen Schlüsselenzyme für die Inhibierung der wichtigsten Aktivierungsprozesse bei Thrombozyten, wie Adhäsion, Formwandel, Integrinaktivierung, Freisetzung der Granulainhaltsstoffe, Aggregation und pro-koagulatorische Aktivität dar. Bislang ist das komplexe PKA/PKG-abhängige Signalnetzwerk in Verbindung mit der Modulation spezifischer Thrombozytenfunktionen allerdings unzureichend bekannt. Aufgrund unserer aktuellen veröffentlichten Daten zu Phospho-CalDAG-GEFI und seiner Rolle für die Intergrinregulation [A9, A4] verfolgen wir die Hypothese, daß die weitere Identifizierung und funktionelle Charakterisierung neuer cAMP/PKA- und cGMP/PKG-Substrate wichtige Mechanismen der Thrombozytenhemmung aufklären wird. Dies wird möglicherweise auch neue interessante Kandidaten für den diagnostisch oder therapeutisch relevanten Nachweis einer selektivenThrombozytenhemmung aufzeigen. Hierfür werden etablierte biochemische und funktionale in vitro Methoden zum Einsatz kommen, die die Analyse von phospho-defizienten/-mimetischen megakaryozytären Mutanten und Knockdowns sowie Phosphoproteinliganden in humanen Thrombozyten ermöglichen. Die funktionale Charakterisierung des neu identifizierten PKA- und PKG-abhängigen Substrats Endosulfin-alpha (ENSA) wird zusätzlich durch die Generierung eines Megakaryozyten- und Thrombozyten-spezifischen ENSA-defizienten Mausmodells ergänzt. Der komplexe Crosstalk zwischen PKA-/PKG-abhängigen inhibitorischen und Thrombin- sowie Kollagen-vermittelten aktivierenden Signalwegen und deren Auswirkung auf die Thrombozytenfunktion wird mit Hilfe quantitativer LC-MS basierter Phosphoproteom-Analysen sowie moderner Thrombozytenfunktionsmethoden untersucht. Basierend auf der bioinformatischen Analyse der quantitativen Phosphoproteom-Daten beabsichtigen wir relevante inhibitorische Downstream-Signaturen zu identifizieren und ein dynamisches Thrombozyten-Inhibitionsmodell zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Russische Föderation
Beteiligte Person Dr. Stephan Gambaryan
 
 

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