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Die Dunkle Seite nutzenbezogener Wertschätzung von Diversität - Outgroup-Abwertung durch Personen mit Pro-Diversity Beliefs als Reaktion auf nicht-nützlichen Intergruppenkontakt
Antragsteller
Professor Dr. Mathias Kauff
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265280225
Mit dem beantragten Forschungsprojekt sollen zentrale Lücken in den Bereichen der psychologischen Forschung zu Intergruppenkontakt und Überzeugungen über Diversität geschlossen werden. Die bisherige Forschung zu Intergruppenkontakt konnte zwar zeigen, dass der persönliche, positiv-verlaufende Kontakt zwischen Mitgliedern unterschiedlicher sozialer Gruppen Intergruppenbeziehungen verbessern kann, hat aber größtenteils die Effekte negativ verlaufener Kontaktsituationen ignoriert. Die Untersuchung von Effekten negativen Kontakts soll im Rahmen des Projekts mit der bisher lediglich theoretisch geäußerten Kritik an nützlichkeitsbezogener Wertschätzung von Diversität verknüpft werden. Konkret soll die Annahme überprüft werden, dass Personen mit Pro-Diversity Beliefs (also Personen, die Diversität deshalb wertschätzen, weil sie einen Nutzen für Gruppen hat) auf nicht-nützliche Interaktionen in diversen Gruppen mit verstärkten Vorurteilen und reduzierter Kontaktbereitschaft gegenüber den an der Interaktion beteiligten Outgroups reagieren. Zur Testung dieser Annahme sollen fünf experimentelle Studien durchgeführt werden, in denen Ergebnisse von Zusammenarbeiten in diversen Gruppen systematisch manipuliert werden. Ergänzt werden diese Studien durch eine längsschnittliche Befragung einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe. Die Ergebnisse des Projekts liefern erste empirische Evidenzen zu den potentiell negativen Effekten der an Nützlichkeit geknüpften Wertschätzung von Diversität.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen