Detailseite
Projekt Druckansicht

Interkulturelle Gültigkeit der Reaktanztheorie

Antragstellerin Professorin Dr. Eva Jonas
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26825386
 
Das vorliegende Forschungsvorhaben untersucht die Generalisierbarkeit der Reaktanztheorie auf unterschiedliche Kulturkreise. Die Reaktanztheorie besagt, dass Personen auf individuelle Freiheitseinschränkungen mit dem Bestreben reagieren, ihre Freiheit wieder herzustellen. Aufbauend auf dem Befund, dass individualistische Personen ein eher independentes Selbstkonzept und kollektivistische Personen ein stärker interdependentes Selbstkonzept haben, postulieren wir, dass Individualisten eher bei solchen Freiheitseinschränkungen Reaktanz zeigen, die ihre independente Freiheit einschränken, während Kollektivisten eher auf interdependente Freiheitseinschränkungen reaktant reagieren. In den Studien l und 2 möchten wir diese Annahmen testen. Anschließend soll in den Studien 3 und 4 überprüft werden, ob kulturspezifische Unterschiede im Reaktanzerleben auf unterschiedliche Selbstkonzepte (independent vs. interdependent) zurückgeführt werden können. Ferner werden in den Studien 4 und 5 kulturspezifische Interventionen überprüft. Die theoretische Relevanz unseres Forschungsvorhabens liegt darin, dass wir kulturspezifische Unterschiede aufzeigen, vermittelnde Mechanismen identifizieren und damit zur Weiterentwicklung der Reaktanztheorie beitragen möchten. Die praktische Relevanz sehen wir darin, dass die Erforschung interkultureller Unterschiede beim Entstehen von Widerständen und deren Überwindung im Zeitalter der Globalisierung, der multikulturellen Gesellschaften, und des daraus resultierenden vermehrten Zusammenlebens und Zusammenarbeitens in interkulturellen Gruppen höchst bedeutsam ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung