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Analyse der neurovaskulären Einheit im PKD Modell - Implikationen für die retinale Vasoregression

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269923409
 
Bei einer Reihe von Erkrankungen wie z.b. beim Schlaganfall, bei Morbus Alzheimer und auch bei diabetischer Retinopathie entscheidet das Zusammenspiel von Blutgefäßen und Nervengewebe über das Ausmaß der Organschädigung. Das Reparaturpotential des betroffenen Organs spielt eine entscheidende Rolle für die Prognose. Am Beispiel der diabetischen Retinopathie läßt sich eindrücklich zeigen, dass zwischen klinischer Diagnostik und Therapie und dem Verständnis derpathogenetischen Zusammenhänge deutliche Lücken klaffen: so wird das Vorliegen bzw. der Schweregrad der Mikroangiopathie lediglich an Veränderungen der vaskulären Retina festgemacht, während die den Patienten vor allem beinträchtigende Funktion von der Neuroretina bestimmt wird. Die gegenseitige Beeinflussung der Einzelkomponenten der neurovaskulären Einheit werden im Krankheitsfall nur unzureichend verstanden. Wir haben die Beziehung zwischen Vasoregression und Neurodegeneration in der Retina der PKD Ratte untersucht, und dabei Gliaaktivierung, Mikrogliaaktivierung und Störungen des angeborenen Immunsystem als denkbare Ursache für die Entstehung der Vasoregression identifiziert. Wir schlagen in diesem Antrag vor, die Einzelkomponenten der neurovaskulären Einheit (Neurone, vaskuläre Zellen, Glia, Microglia) mit geeigneten Interventionen zu modulieren, um den Einfluß auf die Vasoregression zu quantifizieren und beteiligte Mechanismen zu identifizieren. Die Microglia werden wir durch Clodronat-beschichtete Liposomen reduzieren, die aktivierte Glia durch Inhibition der löslichen Epoxidhydrolase, und für die gezielte Regeneration von Perizyten beabsichtigen wir die intravitreale Gabe von Adipozyten-basierten Stammzellen. Als Weiterentwicklung des Modells in den translationalen Bereiche schlagen die Etablierung der in-vivo Bildgebung und Funktionsdiagnostik (optische Kohärenztomographie, Elektroretinogramm, Fluoreszenzangiographie, Fundusbildung) unter Verwendung Nager-adaptierter Technologien vor.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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