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Verwaltung in Ägypten: die erste Hälfte des 3. Jahrtausends

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270574352
 
Das Projekt wertet nahezu 14.000 größtenteils unpublizierte Fragmente von gesiegelten Verschlüssen aus, die auf Behältern, Papyri und Türen angebracht waren. Die Objekte stammen von mehreren Fundorten in Ober- und Unterägypten mit unterschiedlicher Funktion (Siedlung, Nekropole) und datieren in Frühzeit und Altes Reich. Erwartet werden von der Untersuchung der Siegelabrollungen zunächst Aussagen über die genauere Datierung von Funden und Befunden sowie Aufschluss über siegelnde Institutionen und Privatpersonen. Die Beschaffenheit der Verschlüsse wird Hinweise auf die Verwendung der Objekte am Fundort im Rahmen der Verwaltung von Produkten sowie auf die Herkunft von Verschlüssen und Siegeln geben. Das Projekt soll dadurch die Organisation von Verwaltung auf lokaler Ebene klären und dabei etwaige regionale bzw. funktionale Unterschiede herausarbeiten. Dazu müssen die Funde der einzelnen Orte nach Gegensätzen analysiert werden: Nekropole - Siedlung, Residenz - Provinz bzw. königliche - nicht-königliche Sphäre, Nord - Süd, Frühzeit - Altes Reich etc. Dieser Kontrast ist notwendig, um das für den jeweiligen Aspekt der Untersuchung und den jeweiligen Fundplatz Typische erkennen zu können. Ziel des Projektes ist es, den Beitrag der Verwaltung von Ressourcen zum Entstehen und Festigen des sich entwickelnden ägyptischen Staates zu beleuchten, das bislang fast ausschließlich unter ideologischen, machtpolitischen oder religiösen Gesichtspunkten untersucht worden ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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