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Zeitgenössische amerikanische Risikofiktion

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270917525
 
Die zeitgenössische amerikanische Kultur wird stark von Risikovorstellungen bestimmt. Fiktionale Narrative tragen signifikant zur identitätsstiftenden Kraft von Risiko bei, indem sie aktuell verfügbare Zukunftsvorstellungen kontinuierlich erweitern. Das Projekt untersucht, wie sich fiktionale Texte in den USA seit den 1980er Jahren an der Auseinandersetzung mit globalen Risiken beteiligen. Basierend auf Risikotheorie und Risikoforschung in den Sozialwissenschaften und auf den Methoden der kulturellen und der transmedialen Narratologie, analysiert und definiert es "Risikofiktion", ein Korpus von Romanen, Filmen und Comics, die sich damit beschäftigen, wie globale technologische Risiken und Umweltrisiken individuelle und kollektive Erfahrung in der Weltrisikogesellschaft beeinflussen. Ein Kernziel des Projektes ist es, das Konzept Risiko als analytische Kategorie in den Literatur- und Kulturwissenschaften zu etablieren. Dabei verbindet es Ecocriticism und Science Fiction Studies, um Risikofiktion als neues transmediales Genre zu definieren und zu analysieren. Vier Teilprojekte konzentrieren sich auf jeweils spezifische narrative Ausdrucksformen der untersuchten Risiken und entwickeln gemeinsam einen konzeptionellen Rahmen für das Verstehen der Ästhetik, Poetik und Ethik von Risikofiktion als Genre. Auf diese Weise betreten sie theoretisch und methodologisch Neuland innerhalb der Literatur- und Kulturwissenschaften, leisten einen Beitrag zu interdisziplinärer Risikoforschung in den Geisteswissenschaften und erschließen ein neues Textkorpus für die weitere Forschung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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