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Vertikalität und Vergleichsprozesse

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246329797
 
Dieses Projekt untersucht den Einfluss räumlicher Codes auf Vergleichsprozesse. Ausgehend von sprachlichen Metaphern, kulturellen Darstellungsriten und Befunden aus der kognitiven Psychologie zur Assoziation zwischen vertikalen Positionen und Größen sagen wir voraus, dass es eine multi-modale Assoziation zwischen den räumlichen Codes „oben“ und „unten“ und den Kategorien „mehr“ und „weniger“ auf Vergleichsdimensionen gibt. In Phase I haben wir dies bereits an grundlegenden Vergleichsaufgaben untersucht, in denen Probanden die physikalische Größe eines Zielreizes (z.B. eines Buchstabens) mit der eines Vergleichsreizes vergleichen sollten. Wir haben dort die vertikale Position (oben vs. unten) der beiden Reize orthogonal zueinander manipuliert. Wir fanden, dass Upward-Vergleiche (Vergleichsreiz ist größer als Zielreiz) effizienter abliefen, wenn der Vergleichsreiz oben und der Zielreiz unten dargestellt wurden (im Vergleich zu den umgekehrten vertikalen Positionen), während Downward-Vergleiche (Vergleichsreiz ist kleiner als Zeilreiz) effizienter abliefen, wenn der Vergleichsreiz unten und der Zielreiz oben dargestellt wurden. In der geplanten Phase II wollen wir dieses Muster auf soziale Vergleichsprozesse mit Personen als Ziel- und Vergleichsreizen verallgemeinern. Wir untersuchen in Arbeitspaket A Vergleiche von Anstand (morality) und Korruptheit und in Arbeitspaket B die Konsequenzen auf soziale Vergleichsemotionen wie Stolz, Neid und Schadenfreude. In Arbeitspaket C benutzen wir vertikale Darbietungsmanipulationen, um die Beeinflussbarkeit verschiedener sozialer Emotionen auf Vertikalität und damit die Rolle von Status-relierten Repräsentationen in diesen Emotionen zu erforschen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Mitverantwortlich Professor Dr. Jan Crusius
 
 

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