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Selektion, Inhibition und Prädiktion im Handlungskontext

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263727500
 
Selektion, Inhibition und Prädiktion sind eng miteinander verknüpfte Mechanismen, die Kernprinzipien für das Verständnis von Kognition darstellen. Das zentrale Ziel des vorliegenden Projekts ist es, mithilfe eines einheitlichen experimentellen Paradigmas die funktionelle Bedeutung dieser Mechanismen für Wahrnehmung und Handlung, ihr Zusammenwirken, ihre Aufgabenspezifität sowie ihre neuronalen Grundlagen zu untersuchen.In einem ersten Teil des Projekts soll untersucht werden, in welcher Weise die Aufmerksamkeitssignale zur Selektion von Blick- und Handbewegungszielen mit den Signalen zur reflexiven (bottom-up) und intentionalen (top-down) Kontrolle von Aufmerksamkeit interagieren, und ob und wie die entstehenden Aufmerksamkeitskarten über Blickbewegungen hinweg aktualisiert werden. In einem zweiten Teil wollen wir das Zusammenwirken von Selektion und Inhibition bei visuomotorischen Aufgaben untersuchen, die die Auswahl eines Bewegungsziels, aber auch die gleichzeitige Inhibition von Distraktoren erfordern. In diesem Rahmen soll auch analysiert werden, in welcher Weise Selektions- und Inhibitionsprozesse durch Informationen, die die Prädiktion von Ziel oder Distraktor erlauben, moduliert werden. Ein dritter Teil des Projekts wird die Untersuchungen schliesslich auf visuelle Suchaufgaben erweitern, in denen effiziente Suche die Unterdrückung salienter, aufgaben-irrelevanter sensorischer Information voraussetzt. Hier wollen wir analysieren, ob und in welcher Weise Prädiktion mit automatischen, reizgetriebenen (offenen und verdeckten) Aufmerksamkeitsverschiebungen bei visueller Suche interagiert. Wir erwarten, dass diese Untersuchungen zu einem umfassenderen Verständnis von Prädiktion und Aufmerksamkeitsprozessen auch im Rahmen von Vorwärtsmodellen und predictive coding-Theorien beitragen werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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