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Vermittelte Kommunikation zwischen Feld und Warte

Fachliche Zuordnung Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282864722
 
Eine Besonderheit der vermittelten Interaktion zwischen Leitwarte und Feld besteht in den unterschiedlichen und teilweise sogar komplementären Informationsräumen der Partner. Beide verfügen über Information, die der jeweils andere Partner nicht hat und beiden fehlt Information, die sie für eine erfolgreiche Kooperation benötigen. Dies macht die technisch vermittelte Kommunikation zwischen Control Room Operator (CRO) und Field Operator (FO) fehleranfällig. Es wird angenommen, dass sich der kooperative Problemlöseprozess durch eine Anreicherung mit visuellem Material verbessern lässt, indem ein Teil des Handlungs- und Informationsraumes des jeweils anderen Partners virtuell übertragen wird. Eine solche Übertragung kann durch mobile Geräte unterstützt werden. Die Übertragung und Darstellung muss an die konkrete Aufgabensituation und die damit verbundenen Ziele und Bedürfnisse der beiden Partner angepasst sein. Die Ziele dieses Projektes bestehen darin, zu untersuchen wie eine solche Anpassung vorgenommen werden sollte, prototypische Lösungsansätze zu entwickeln und deren Auswirkungen auf Leistung, Kommunikation und TSA der Mitarbeiter empirisch zu überprüfen. Das Ziel lässt sich in folgende drei Teilfragestellungen aufgliedern:1. DisambiguierungWie kann sichergestellt werden, dass CRO und FO über die gleichen Dinge sprechen? Wie kann der Aufwand minimiert werden, den die Partner dazu benötigen, dies zu prüfen und abzusichern? Wie kann der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Informationsräumen (z.B. Funktions- versus Ortsinformation) erleichtert werden? Wie kann ein Verständnis der Zusammenhänge zwischen ihnen gefördert werden?2. Präsentation der Effekte seiner Handlungen für den FOAuf welche Weise sollen dem FO die Auswirkungen seiner Handlungen auf die Prozessparameter zugänglich gemacht werden? Welche der Parameter soll er sehen? Auf welchem Abstraktionslevel sollte er diese sehen? Welchen Einfluss sollen er selbst oder der CRO darauf haben, wie diese Präsentation erfolgt?3. Information des CRO über die Handlungen des FOWelche der Handlungen des FO sollen dem CRO zugänglich gemacht werden? Auf welche Weise sollte er diese Handlungen sehen? Zu welchem Zeitpunkt und mit welcher zeitlichen Auflösung soll er über die Handlungen informiert werden? Wie kann vermieden werden, dass für den FO eine zu starke Doppelaufgabenbelastung dadurch entsteht, dass er seine Handlungen an den CRO kommunizieren muss?Um diese Fragen zu beantworten, werden drei Interaktionskonzepte entwickelt und ihre Auswirkungen auf den kooperativen Problemlöseprozess empirisch untersucht. Die Konzepte unterscheiden sich dahingehend, wie stark die Kommunikation zwischen CRO und FO reglementiert ist und auf welche Weise bestimmt wird, welche Information dem Partner übertragen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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