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Zur Bedeutung der Wahrnehmung körperinterner Signale für die Verhaltenssteuerung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28301199
 
Die Fähigkeit zur Wahrnehmung körperinterner Prozesse (¿interozeptive Sensibilität¿) variiert stark von Mensch zu Mensch, stellt aber für das Einzelindividuum ein stabiles Merkmal dar. Es konnte gezeigt werden, dass das Ausmaß der interozeptiven Sensibilität z.B. für das Emotionserleben sowie für die Genese von Angstsyndromen von erheblicher Bedeutung ist. Darüber hinaus wurden mittels Elektroenzephalographie und funktioneller Bildgebung differenzielle neuronale Aktivierungsmuster bei Personen mit hoher versus niedriger interozeptiver Sensibilität nachgewiesen. Aufgrund theoretischer Überlegungen zur Interaktion zwischen Körpersignalen und mentalen Vorgängen (z.B. Entscheidungsprozessen) sowie vereinzelter empirischer Befunde und eigener Vorarbeiten ist davon auszugehen, dass die interozeptive Sensibilität einen größeren Beitrag zur Verhaltenssteuerung leistet als bisher angenommen. Das Untersuchungsprogramm hat zum Ziel, die Bedeutung der Interozeption für die Verhaltenssteuerung in alltagsnahen Situationen nachzuweisen. Dies soll im Rahmen von fünf Teilstudien geschehen, wobei als Indikator der interozeptiven Sensibilität die Fähigkeit zur Herzschlagwahrnehmung dient. Die einzusetzenden Paradigmen beziehen sich auf (1) die Reaktion auf emotionale Belastung, (2) das Entscheidungsverhalten, (3) die soziale Interaktion, (4) die Reaktion auf die Darbietung erotischen Materials sowie (5) die Schmerztoleranz. In diesen Situationen sollen neben offenem Verhalten auch subjektives Erleben sowie vegetative Prozesse erfasst werden
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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