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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Biochemie
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Entwicklungsbiologie
Strukturbiologie
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270067186
 
Forschung der letzten 20 Jahre zeigte, dass Genregulation auf der Ebene von mRNAs genauso wichtig ist wie Transkriptionskontrolle. In eukaryotischen Zellen werden mRNAs grundsätzlich von RNA-Bindeproteinen dekoriert, die mit dem Transkript genau definierte, große Komplexe bilden. Diese Komplexe regulieren zeitlich und räumlich die Translation der mRNA. Während des Lebenszyklus einer solchen mRNA ändern sie, abhängig von ihrer subzellulären Position und bei Stress, dynamisch ihre Komposition. Eine besondere Form der RNA-basierten Genregulation ist der aktive Transport von mRNAs mit Hilfe von molekularen Motoren entlang des Zytoskeletts zur Zellperipherie, wo sie lokal translatiert werden. Als Ergebnis entstehen subzelluläre Proteingradienten. mRNA-Lokalisation und lokalisierte Translation findet man in den verschiedensten eukaroytischen Spezies. Sie spielen wesentliche regulatorische Rollen bei so verschiedenen Prozessen wie asymmetrischer Zellteilung, Embryogenese und neuronaler Plastizität. Mutationen in RNA-Transportfaktoren wurden mit einer Reihe von zumeist neuronalen Erbkrankheiten in Verbindung gebracht.Ziel der FOR2333-Forschungsgruppe ist es, Experten zum Thema mRNA-Lokalisation aus ganz Deutschland zusammen zu bringen. Dieses Forschungsteam besteht aus Wissenschaftlern mit einem breiten Spektrum an Expertisen, einschließlich Zellbiologie, Biochemie, Genetik, Strukturbiologie und Bioinformatik. In unserer zweiten Förderperiode möchten wir verstehen, (i) wie cis-agierende Elemente in lokalisierenden mRNAs definiert sind, (ii) wie verschiedene Domänen in einem RNA-Bindeprotein zusammenarbeiten um mRNA-Transport zu ermöglichen und (iii) warum und wie der Umbau von mRNA-Transportkomplexen bei Stress erfolgt oder bei veränderter subzellulärer Lokalisation. Wir werden unser in der ersten Förderphase aufgebautes Forschungsnetzwerk nutzen, um junge Wissenschaftler auszubilden und zu trainieren. Hierfür werden wir reguläre Netzwerkmeetings, einen Methodenworkshop und eine internationale Konferenz ausrichten. Zusammengefasst führt die FOR2333-Forschungsgruppe junge und etablierte Wissenschaftler aus ganz Deutschland zusammen, um zu einem besseren Verständnis von mRNA-Lokalisation beizutragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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