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Fachinformationsdienst für die Wissenschaft Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien

Antragstellerin Anke Berghaus-Sprengel
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284366805
 
Der FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien ist sowohl regional wie auch fachlich ausgerichtet. In regionaler Hinsicht stellt er die Versorgung der Geistes-, Sozial-, Politik-, Literatur- sowie Sprachwissenschaft zum arabischsprachigen Nordafrika und dem Nahen Osten, zur Türkei und Iran sowie zum Kaukasus und Mittelasien mit forschungsrelevanter Literatur sicher. Fachlich stehen vor allem die Interessen der Islamwissenschaft, der Islamischen Theologie sowie der Forschung zum Christlichen Orient im Mittelpunkt.Im Bereich der Erwerbung und Lizenzierung fokussiert der FID auf die Bereitstellung schwer zugänglicher Literatur in den Originalsprachen der MENA-Region. Aufgrund schwieriger und zeitaufwendiger Lieferwege ist ein zeitnaher Erwerb von Neuerscheinungen nötig, um künftige Lücken in der Versorgung zu vermeiden. Der FID beabsichtigt eine Reservoirfunktion für solche Materialien mit Quellencharakter einzunehmen. In vermehrtem Maße sollen Lizenzen für Datenbanken mit originalsprachlichen Publikationen verhandelt werden, die in Deutschland anderweitig noch nicht zugänglich sind. Das Open Access Repositorium MENAdoc soll durch Kooperation mit Verlagen und Rechteinhabern der MENA-Region ausgebaut werden. Dabei verhandelt der FID über eine Digitalisierung und freie Zugänglichmachung von bislang nur in Print erschienener Fachliteratur früherer Jahrzehnte, die aber für die Forschung relevant bleibt. Der FID bietet desweiteren Islam- und Nahostwissenschaftler/innen eine Zweitveröffentlichungsmöglichkeit auf dem OA-Repositorium MENAdoc an und nutzt den DNB Service „Vergriffene Werke“, um noch nicht gemeinfreie deutsche Fachliteratur mit Erscheinungsdatum von vor 1966 zu digitalisieren. In der Förderphase soll die Open-Source-Software Tesseract trainiert werden, um weitere nichtlateinische Schriften der MENA-Region im Volltext zu erkennen und durchsuchbar zu machen. Im Bereich des Forschungsdatenmanagement beabsichtigt der FID Best-practise-Beispiele zu entwickeln für den Umgang mit digitalisiertem Kulturerbe aus der MENA-Region und in deren Sprachen. Dabei sollen auch technische Wege erkundet werden, Anforderungen an eine Repositorium zu definieren und umzusetzen, um Closed-Access-Materialien aus der MENA-Region zugänglich zu machen. In Kooperation mit der Gesellschaft für Turkologie, Osmanistik und Türkeikunde soll die international bekannte Fachbibliographie Turkologischer Anzeiger in eine digitale, in internationalen Katalogen nachgewiesene Bibliographie überführt und weitergeführt werden.Um den Austausch mit der Fachcommunity systematisch weiterzuentwickeln, wird die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut. Die Serviceleistungen des FID sollen über die eigene Website, Umfragen, Newsletter und Social-Media-Kanäle kontinuierlich beworben werden. Neben Roadshows an den Instituen der Fachcommunity sollen Online-Schulungen in laufenden Veranstaltungen verstärkt werden, um die Bedarfe fachspezifisch ermitteln und bestehende Angebote vermittlen zu können.
DFG-Verfahren Informationsversorgung und FID (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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