Detailseite
Projekt Druckansicht

Entwicklung einer Methode für die simulationsbasierte Kosten-Nutzen-Analyse von Weiterbildungsmaßnahmen.

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290109050
 
Durch den Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft vollzieht sich auch eine grundlegende Veränderungen von Arbeit. Dies beinhaltet einen Bedeutungszuwachs von Wissen und Wissensaneignung. In Verbindung mit dem demographischen Wandel führt dies zu einem massiv steigenden Fachkräftemangel, weshalb Unternehmen vakante Arbeitsstellen immer häufiger nicht mit ausreichend qualifizierten Bewerbern besetzen können. Besonders KMU stehen zusätzlich vor dem Problem, dass international tätige Konzerne hochqualifizierte Mitarbeiter gezielt abwerben, um eigene Personalengpässe zu beheben. Damit den KMU ihre Prozessfähigkeit trotz vorhandener Mitarbeiterfluktuation erhalten bleibt, ist der verstärkte Einsatz von Weiterbildungen notwendig, um neuen Mitarbeitern in möglichst kurzer Zeit erforderliche Kompetenzen zu vermitteln. Allerdings verzichten viele Industriebetriebe auf die Anwendung von Weiterbildungen, da den bekannten Kosten der Mitarbeiterfreistellung ein bisher nicht bewertbarer Nutzen gegenübersteht. Das Ziel des Projektes SAPA besteht in der Realisierung eines Konzeptes zur monetären Kosten-Nutzen-Analyse von Weiterbildungsmaßnahmen basierend auf Methoden für die optimierte Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen und deren quantitative Bewertung auf Basis der arbeitsvorgangsbezogenen Performanz von Mitarbeitern. Um innovative Ansätze für diese Problematik zu entwickeln, erfolgt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) und dem Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung (ifbe). Sie wird durch die projektbegleitende Kooperation mit Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Disziplinen ergänzt. Die Verbindung von ingenieurs- und bildungswissenschaftlichen Ansätzen erlaubt die Definition und Entwicklung neuer arbeitsvorgangsbezogener Modelle. Diese beschrieben den Einfluss der Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten (Kompetenz) eines Mitarbeiters auf seine im Unternehmen gezeigten Handlungen (Performanz) und den Unternehmenserfolg. Hierfür erfolgt die Realisierung eines simulationsbasierten Bewertungswerkzeuges, das weiterbildungsbedingte Veränderungen der individuellen Performanz auf den betriebsspezifisch definierten Unternehmenserfolg quantifiziert. Durch den Vergleich verschiedener Weiterbildungsstrategien, die sich in Zeitpunkt, Umfang und Inhalten unterscheiden, lässt sich in dem Simulationsmodell die jeweils für das Unternehmen optimierte Weiterbildungsstrategie bestimmen. Das Ergebnis des Projektes SAPA besteht in einem Konzept, das eine Methode zur Optimierung von Weiterbildungen im Hinblick auf die Kompetenzentwicklung von Teilnehmern und kosten- sowie nutzenbezogenen Quantifizierbarkeit von Weiterbildungen kombiniert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung