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Faktoren multiplen Sprachen- und interkulturellen Lernens. Eine quasi-experimentelle Studie zur Mehrsprachigkeitsorientierung im Französischunterricht

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Kerstin Göbel; Professor Dr. Lars Schmelter
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290275946
 
Das geplante, interdisziplinär ausgerichtete Projekt verbindet fremdsprachendidaktische Modelle und Modelle interkulturellen Lernens in einem mehrsprachigkeitsorientierten und interkulturell sensibilisierenden Trainingskonzept für den Französischunterricht. Es zielt darauf ab, relevante Bedingungsfaktoren für das Sprachenlernen sowie für die Entwicklung interkultureller Kompetenz zu identifizieren und die Wirksamkeit dieses Trainings empirisch zu fundieren. Der Nutzung migrationsbedingter Mehrsprachigkeit soll hierbei eine besondere Rolle eingeräumt werden. Im Rahmen eines quasi-experimentellen Designs soll ein unterrichtsbegleitendes Sprachensensibilisierungstraining für den Französischunterricht der siebten Klasse systematisch entwickelt und seine Wirksamkeit überprüft werden. Das hinsichtlich der Studie zu entwickelnde Training soll einerseits den Lexiktransfer vor allem in der Sprachrezeption und andererseits die Wertschätzung von und Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit und Interkulturalität fokussieren. Das Training besteht aus ca. 15 Unterrichtseinheiten, die jeweils maximal 15 Minuten einer Unterrichtsstunde beanspruchen. Es soll so konzipiert werden, dass im Rahmen der Sprachentransferaufgaben neben Deutsch die Sprachen der größten Migrantensprechergruppen in der Konzeption der systematisch berücksichtigt werden (Polnisch, Russisch, Türkisch), während weitere Sprachen zusätzlich Berücksichtigung finden . Die Aufgaben für den Unterricht werden systematisch unter Einbezug von Experten entwickelt und in ausgewählten Klassen eingesetzt. Vor dem Hintergrund fremdsprachendidaktischer und bildungswissenschaftlicher Erkenntnisse werden Variablen erhoben, um die relevanten Eingangsvoraussetzungen der Lernenden im sprachlichen und interkulturellen Lernprozess modellorientiert zu berücksichtigen. So werden Faktoren wie Geschlecht, sozioökonomischer Status, Motivation, die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit, Fremdsprachenlernstrategien, die Sprachkompetenz in Deutsch und Englisch, ggf. in weiteren Herkunftssprachen sowie in der Unterrichtssprache Französisch kontrolliert. Im Rahmen modellorientierter Analysen werden die Einflüsse der verschiedenen Variablen auf die Lernergebnisse bestimmt und die Interaktionen und Korrelationen zwischen den Variablen abgeklärt. Das entwickelte Unterrichtsmaterial soll nach Beendigung der Studie veröffentlicht und Fremdsprachenlehrkräften für die Unterrichtsgestaltung zur Verfügung gestellt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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