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Globale Meeresspiegeländerungen seit dem Mittleren Holozän: Hintergrundtrends und Wechselwirkungen zwischen Eisschilden und Klimasystem

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Physik des Erdkörpers
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313917304
 
Die Eisschilde Grönlands und der Antarktis haben in den letzten Jahrzehnten zunehmend zum globalen Meeresspiegelanstieg beigetragen. Es ist jedoch nicht bekannt, welchen Anteil die globale Klimaerwärmung an diesem Rückgang der Eisschilde hat. Wir interessieren uns für die natürliche Variabilität und langfristige Veränderungen in der Massenbilanz der Eisschilde und wollen diese in Bezug setzen zu Veränderungen seit Beginn der Industrialisierung. Unser Augenmerk liegt hierfür auf den letzten 6000 Jahren, vom Mittleren Holozän bis zur Gegenwart, da dieser Zeitraum bereits eine ähnliche Eisschildgeometrie wie heute aufweist und, vor der Industrialisierung, nur langsame und relativ geringfügige Veränderungen im Hintergrundklima zeigt. In dem vorliegenden Projektantrag schlagen wir vor, Eisschildsimulationen zu kombinieren mit Klimasimulationen, welche verschiedene Raumskalen auflösen, um Veränderungen in der Massenbilanz der letzten 6000 Jahre von Grönland und der Antarktis zu untersuchen. Auf langen transienten Klima- und Eisschildsimulationen aufbauend, sollen Modellversuche unternommen werde, welche darauf abzielen, diejenigen Unsicherheiten in langen Erdsystemsimulationen abzuschätzen, welche durch unaufgelöste Wechselwirkungen zwischen dem Klimasystem und den Eisschilden entstehen. Im Einzelnen werden wir untersuchen - die Reaktion der beiden Eisschilde auf die simulierten Klimaschwankungen der letzten 6000 Jahre. - die Rolle der Eisschild-Klima-Wechselwirkungen, welche durch Schmelzwasserabfluss vom Grönländischen Eis verursacht werden. - die Veränderung von basalen Schmelzraten unter den antarktische Schelfeisen durch Änderungen der Wassertemperatur mit gezielten hochauflösenden Ozean Simulationen. - der Auswirkungen, welche unterschiedliche Annahmen für die basalen Schmelzraten auf die simulierte Massenbilanz des antarktischen Eisschildes haben. - die Eignung von Parametrisierungen, welche verwendet werden um Schelfeis-Ozean Wechselwirkungen in langen Klimaläufen zu repräsentieren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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