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Minoische Siegelglyptik zwischen corpusartiger Erfassung und 3D-Forensik. Eine multidisziplinäre Dokumentation von 900 unpublizierten Siegeln aus dem Archäologischen Museum von Heraklion

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314170379
 
Die Siegel der Ägäischen Bronzezeit in ihren unterschiedlichen Bedeutungszuschreibungen als Amulette, Prestigeobjekte und Verwaltungsinstrumente erfüllten ihre Funktion(en) an der Schnittstelle von Religion, Ideologie, Gesellschaft und Wirtschaft. Diese aussagekräftige Fundgattung, die seit längerer Zeit im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit steht, wurde in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen des Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) bereits vorbildlich erschlossen. Hauptziel des beantragten Projektes ist die systematische Publikation von 900 bronzezeitlichen Siegeln aus dem Archäologischen Museum von Heraklion, die größtenteils aus neueren Grabungen stammen und im CMS noch nicht erfasst wurden. Die kontextimmanenten, formalen und materialen Merkmale dieses vielfältigen Fundensembles, das in seiner überwiegenden Mehrheit der Forschung unbekannt ist, sollen durch die Anwendung traditioneller und neuer Methoden mit forensischer Akribie dokumentiert und auf eine stringent einheitliche Weise vorgelegt werden. Die corpusartige Erfassung der zu publizierenden Siegel soll durch eine erste Auswertung ihrer wichtigsten Aspekte ergänzt werden. Das geplante Vorhaben bezweckt damit nicht nur die Wiederbelebung des Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel durch die Publikation eines neuen Supplementum-Bandes, sondern auch die neue inhaltliche und methodische Ausrichtung dieses langfristigen Projektes durch die Herausarbeitung eines neuen wissenschaftlichen Konzeptes zur präzisen und lückenlosen Erfassung der bronzezeitlichen Siegel und Tonplomben der Ägäis.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel
Kooperationspartner Professor Dr. Yuval Goren
 
 

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