Detailseite
Die Beteiligung der buddhistischen Nonnen am buddhistischen Entwicklungsdiskurs in der gegenwärtigen Volksrepublik China
Antragstellerin
Johanna Lüdde, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Religionswissenschaft und Judaistik
Asienbezogene Wissenschaften
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316165558
Ziel der Studie ist es, mit Hilfe einer qualitativen Feldforschung zu untersuchen, inwieweit und auf welche Weise sich buddhistische Nonnen in der VR China am buddhistischen Entwicklungsdiskurs beteiligen. Dieser bezieht sich auf die gegenwärtig geführte Diskussion über die Richtung, die der Buddhismus einschlagen soll: Muss er modernisiert werden? Daran ist vor allem die Forderung geknüpft, sich stärker der heutigen Gesellschaft zuzuwenden. Oder soll er seine Tradition bewahren? Damit ist gemeint, sich aus der Welt zurückzuziehen und die Klosterregeln genau zu befolgen (was i.d.R. von den Nonnen erwartet wird). Obwohl buddhistische Nonnen in China im Vergleich zu den südlicheren Ländern Asiens durch ihre volle Ordination eine relativ hohe Position einnehmen, scheint der hegemoniale Geschlechterdiskurs des chinesischen Buddhismus sie auf ein traditionelles Frauenbild zu verweisen. Das Erkenntnisinteresse dieses Projekts konzentriert sich daher auf folgende Forschungsfragen: Wie reagieren die Nonnen auf die Subjektanrufungen des hegemonialen Geschlechterdiskurses, der sie von den gesellschaftlichen Entwicklungen fernhalten will? Welche Identitäten konstruieren sie? Welche Strategien verfolgen sie, um Einfluss auf den buddhistischen Entwicklungsdiskurs zu nehmen? Methodisch kombiniert das Projekt Feldforschung in einem großen Nonnenkloster in Zentralchina mit der Analyse buddhistischer Diskurse. Die bereits abgeschlossene Ethnografie baute auf gut etablierten Kontakten auf, die es ermöglichten, qualitative Interviews mit chinesischen Nonnen führen zu können, für die keinerlei Übersetzungshilfen benötigt wurden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen