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Mittelalterliche Handschriften: Katalogisierung der abendländischen mittelalterlichen Handschriften der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318343169
 
Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen besitzt 426 abendländische mittelalterliche Handschriften, die ein breites thematisches Spektrum abdecken. Nachdem die Bibliothek im Jahr 1734 als Bibliothek für die Wissenschaft gegründet worden war, wurden fast alle der mittelalterlichen Handschriften sukzessive auf Auktionen erworben, um den Bestand der Universalbibliothek zu ergänzen. Sie wurden im 18. Jahrhundert gemeinsam mit den neuzeitlichen Manuskripten gemäß der Fachsystematik aufgestellt und verweisen damit auf die Rezeption mittelalterlicher Wissensbestände durch die Wissenschaftler der Aufklärung.Bis zum Zeitpunkt der Antragstellung waren die bis zum Jahr 1894 erworbenen mittelalterlichen Handschriften erst unzureichend erschlossen. Da sie jedoch zahlreiche Wissensfelder berühren, sind sie für nahezu alle mediävistisch arbeitenden Forschungsdisziplinen von Interesse. Das geplante Sechs-Jahres-Projekt hat zum Ziel, die 231 lateinischen Handschriften aus den wissenschaftlichen Signaturgruppen Historia, Historia literarum, Historia naturalis, Juridica, Philolologia, Philosophia und Theologia sowie die 74 volkssprachlichen Handschriften aus allen Signaturgruppen nach den DFG-Richtlinien für die Handschriftenkatalogisierung durch zwei Mitarbeiter zu erschließen. Auf diese Weise werden bislang nur unzureichend erfasste Textzeugnisse und Überlieferungsträger heutigen Anforderungen entsprechend der Forschung zugeführt.Es wurden in der ersten laufenden dreijährigen Projektphase bis zum 31.08.2019 46 volksprachliche mittelalterliche Handschriften durch einen Handschriftenbearbeiter der SUB Göttingen und 29 lateinische Handschriften durch eine Handschriftenbearbeiterin der HAB Wolfenbüttel nach den „Richtlinien Handschriftenkatalogisierung“ der DFG beschrieben und in der Handschriftendatenbank der HAB (www.hab.de), in Manuscripta mediaevalia öffentlich zugänglich gemacht (http://www.manuscripta-mediaevalia.de/). Die Abweichung vom ursprünglichen Zeitplan und die Anzahl der veröffentlichten Handschriftenbeschreibungen erklärt sich dadurch, dass für beide Projektmitarbeitende eine kostenneutrale Verlängerung während der ersten Projektphase beantragt und von der DFG genehmigt wurde. Dadurch verlängerte sich die erste Projektphase für den Mitarbeiter in Göttingen um 3 Monate (bis zum 15.04.2020), für die Mitarbeiterin in Wolfenbüttel um 13 Monate (bis zum 31.01.2021).In der laufenden ersten Projektphase wurden die konservatorischen Maßnahmen für den Gesamtbestand der zu beschreibenden Handschriften durchgeführt. Ebenso wurden von einer wissenschaftlichen Hilfskraft der SUB Göttingen und von einer Mitarbeiterin der HAB Wolfenbüttel die Einbandstempel und Wasserzeichen der bearbeiteten Handschriften für die gesamte erste Projektphase in der Einbanddatenbank der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und im Wasserzeichen-Informationssystem des Landesarchivs Baden-Württemberg aufgenommen und beschrieben.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich Dr. Christian Heitzmann
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Wolfram Horstmann, bis 12/2023
 
 

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