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Political Literacy in der Migrationsgesellschaft (PLiM). Eine ethnografische Studie politischer Praxis in Schulen (8. Schulstufe) der Cities Berlin, Wien und Zürich

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324314813
 
Im Rahmen des Forschungsprojekts Political Literacy in der Migrationsgesellschaft (PLiM) werden Formen politischer Artikulation von Schüler/innen der 8. Schulstufe ausgewählter Schulen der Cities Berlin, Wien und Zürich mit Hilfe ethnographischer Forschungsstrategien untersucht. Insofern transnationale Migrationsphänomene das soziale Leben in Städten am stärksten prägen, stellt Bildung in Bezug auf die (globale) Migrationsgesellschaft eine fundamentale politische Anforderung der Gegenwart dar.Die Untersuchung politischer Artikulation von Schüler/innen ist so angelegt, dass Formen demokratischer Bildung, ihre sozialen (Ermöglichungs-)Bedingungen und Effekte empirisch und theoretisch identifizierbar und theoretisierbar werden. Literacy wird dabei als kontextspezifischer Umgang mit sprachlich gefassten, gesellschaftlichen Fragen verstanden. Vor diesem Hintergrund stellt Political Literacy eine kontextrelationale politische Artikulationspraxis dar und wird als angemessenes Lesevermögen verstanden, das auf (migrations-)gesellschaftliche Wirklichkeit bezogen ist. Political Literacy zeichnet sich hierbei durch Wissen über politische Sachverhalte, den Grad erfahrungsbezogener Selbstreflexion bezogen auf diese Sachverhalte sowie das Eintreten für angemessene politische Standpunkte aus. Eines der Hauptziele des Projektes ist es, zu einer differenzierten Explikation dieses Eingangsverständnis von PL in der Migrationsgesellschaft beizutragen. Die zentralen Forschungsfragen diesbezüglich sind:Welche unterschiedlichen Formen politischer Artikulation finden in Schulen der Migrationsgesellschaft statt und welche Bedingungen liegen diesen Artikulationen zugrunde? Welche Bedingungen tragen dazu bei, (normativ) angemessene politische Artikulationen (Political Literacy) in der Migrationsgesellschaft zu ermöglichen?Um bei der Untersuchung politischer Literalität in der Migrationsgesellschaft weder einem Situationismus bzw. Mikro-Kontextualismus noch einem methodologischen Nationalismus zuzuarbeiten, werden im Rahmen der Studie 12 Schulen der drei global cities Berlin, Wien und Zürich verglichen und in ein kontrastives wie komplementäres Verhältnis gesetzt. Mittels des komplementären Vergleichs von Schulen in den drei global cities sowie der Integration praxeologischer und diskursanalytischer Forschungsstrategien wird die Untersuchung begrifflich allgemeine wie empirisch spezifische Kennzeichen von Political Literacy bestimmen.Um PL als kontextrelationale Praxis in ihrem Ermöglichungskontext zu untersuchen, arbeitet die Untersuchung mit den Methoden der audio-basierten teilnehmenden Beobachtung, ethnografischen Interviews, Diskursanalysen und Stimulus-basierten Gruppendiskussionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich, Schweiz
 
 

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