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Literarische Modernisierungsprozesse und transnationale Netzwerkbildung im Medium der Kulturzeitschrift: vom "Modernismo" zur Avantgarde

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 327964298
 
Das Forschungsprojekt widmet sich der Erforschung eines umfangreichen Korpus von Kulturzeitschriften der spanischsprachigen Moderne. Dabei sind zwei Teilprojekte vorgesehen, die sich jeweils dem Schwerpunkt des Modernismo (1890-1914) und der Avantgarde (1920-1936) widmen und einen gemeinsamen zeitlichen Schnittpunkt in der Übergangsphase des sog. Posmodernismo (ca. 1910-1920). Beide Teilprojekte sind eng aufeinander abgestimmt und auf folgende Zielsetzungen hin konzipiert:1. Mit Hilfe einer konsequent kulturvergleichend Untersuchung werden Prozesse der Entstehung der modernen Literatur in ihrer transnationalen Dimension untersucht und die Kulturzeitschrift dabei als ein entscheidendes Medium dieser Modernisierungsdynamik erkennbar. Die Modernisierungsdynamik der spanischsprachigen Literaturen, die in den epochenzentrierten Studien zu Modernismo und Avantgarde notwendig nur partiell in den Blick gerieten, wird in diesem Ansatz auf ihre Kontinuitäten und Brüche hin befragt. Der hohe Grad an transnationaler Vernetzung, den sowohl der kosmopolitische Modernismo als auch die international agierenden Avantgarden aufwiesen, soll damit nach einer Phase nationalphilologischer Ausdifferenzierung der Zeitschriftenforschung wieder neu fokussiert werden. 2. Dabei werden etablierte Methoden zur Erforschung literarischer Felder der Moderne jenseits nationaler Grenzen Theoriemodelle des Kulturtransfers eingesetzt, um sie mit Blick auf die Kulturzeitschriften medienspezifisch zu erweitern. Insbesondere formorientierte Ansätze wie z.B. die Polysystemtheorie Itamar Zohars oder Morettis Konzeptionen eines distant reading werden genutzt, um sie mit Bezug auf die Spezifika des Zeitschriftenmediums in seiner Zwischenstellung zwischen Buch und flüchtigeren Publikationsformen (Zeitung) weiterzuentwickeln. 3. Das Medium der Kulturzeitschrift wird als ein Netzwerk aus Textformen verstanden, das nicht nur Akteure in Relation setzt sondern auch unterschiedliche Gattungen und Texttypen. Zur Erforschung dieses Netzwerkaspektes werden sowohl qualitativ-analytische Parameter eingesetzt, die intensive Lektüre ausgewählter Passagen der Zeitschriften notwendig machen, als auch quantitative Methoden, die auf der Erfassung von (Meta)Daten und deren Visualisierung basieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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